Es ist wieder soweit: Zeitumstellung läutet die Sommerzeit ein
- Details
- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Samstag, 30. März 2013 09:44
Doch wie kam es überhaupt zur Zeitumstellung? In den heutigen Abständen besteht die Umstellung in Deutschland seit mittlerweile 15 Jahren, somit jeweils am letzten Sonntag im März sowie am letzten Sonntag im Oktober. Doch die Zeitumstellung als solche existiert noch wesentlich länger. Benjamin Franklin, Erfinder und einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten von Amerika, schlug die Zeitumstellung erstmalig in einem Brief über "die Kosten des Lichts" im Jahre 1784 vor. Franklin kritisierte auf humorvolle Weise den hohen Verbrauch an Kerzen und schlug vor, die Menschen bei Sonnenaufgang zu wecken, um das Sonnenlicht besser ausnutzen zu können. Tatsächlich gab es auch ähnliche Überlegungen in Deutschland, als 1980 die Zeitumstellung per Gesetz festgelegt wurde – damals noch in anderen Intervallen.
Sinn und Zweck der Zeitumstellung heute: Natürliches Licht nutzen und Energie sparen. In Deutschland wurde jedoch schon einmal während des Ersten Weltkriegs eine Sommerzeit eingeführt, um Kohlenenergie zu sparen. Die Ölkrise von 1973 führte dann dazu, dass verschiedene Länder Europas die Zeitumstellung einführten. Deutschland zögerte zunächst noch, zog dann aber 1980 nach. Die Zeitumstellung sollte somit dazu führen, dass die Menschen das Tageslicht länger nutzen können, sodass der Stromverbrauch zurückgeht. Inzwischen ist bekannt, dass die Zeitumstellung nur wenig bis gar keine Einsparung erbracht hat. So urteilte die Bundesregierung bereits 2005: "Zwar knipsen die Bürger im Sommer abends weniger häufig das Licht an, allerdings heizen sie im Frühjahr und im Herbst in den Morgenstunden auch mehr – das hebt sich gegenseitig auf". Folglich hat die Zeitumstellung ihren ursprünglichen Sinn verloren, wird hingegen dennoch, wie jetzt auch, immer noch durchgeführt.