Theaterstück zum Umgang mit dem Ende des Lebens ging unter die Haut - „Und es ist gut“ zeigte eindrucksvoll, wie Sterben mit dem guten Gefühl loslassen zu dürfen erlebbar sein kann
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Montag, 25. März 2013 07:00
Die Theatertournee des Stücks „Und es ist gut“ von Johannes Galli ist zentraler Bestandteil der neuen bundesweiten Palliativ-Kampagne der Cura und Maternus Seniorencentren. Es thematisiert die letzten Lebensmomente und will zum Nachdenken über die eigenen Wünsche und Bedürfnisse anregen. „Wir beschäftigen uns seit langem intensiv mit dem Thema der Palliativpflege und haben in unserer Einrichtung spezielle Angebote, um Sterbende und ihre Angehörigen einfühlsam zu begleiten“, erläutert Einrichtungsleiterin Monika Ostholthoff. Ebenso wird im Maternus Seniorencentrum Unter der Homburg das vor rund einem Jahr erfolgreich ins Leben gerufene Palliativnetz Region Holzminden e.V. durch die erfahrene Palliativpflegefachkraft Rita Harre koordiniert. „Die positiven Reaktionen auf das Theaterstück haben uns sehr gefreut. Das Lebensende zu thematisieren ist nicht leicht. Sowohl in der konkreten Situation mit Betroffenen und Angehörigen als auch in der Darstellung auf der Bühne erfordert dies sehr viel Feingefühl und Mut“, so die Einrichtungsleiterin. Mit dem Galli-Theater konnten sie auf einen bewährten Partner bei der künstlerischen Umsetzung komplexer Themen zurückgreifen.
Bereits 2011 war das gleiche Ensemble mit dem Theaterstück „Die Süße des Lebens“ zum Thema Diabetes im Seniorencentrum unter der Homburg zu Gast. Im Anschluss an die Premiere fand eine Podiumsrunde mit Experten aus der Palliativpflege und -medizin statt: Dr. Hellmut Kuester von der Maternus-Gruppe diskutierte mit Dr. Klaus-Ullrich Steinfeld, Hausarzt und Palliativmediziner aus Dassel sowie Vorsitzender des Palliativnetzes
Region Holzminden e.V., Rita Harre, Fachkraft für Palliativpflege im Maternus Seniorencentrum unter der Homburg und Koordinatorin des Palliativnetzes, Marion Martinez, Schauspielerin des Galli-Theaters und Renate Schuette vom Hospizverein Holzminden ausführlich die Botschaften des Stückes, die Rollen, welche die Akteure täglich bei der Palliativbegleitung einnehmen und was ihre größten Herausforderungen sind. Wichtig waren der Runde auch Antworten auf individuelle Publikumsfragen. Hier konnte Rita Harre beispielsweise aus Erfahrung berichten, dass ein großer Teil ihrer Arbeit dem Gespräch mit den Angehörigen gewidmet ist, die oftmals intensiveren Zuspruch benötigen als die Betroffenen selbst.
Monika Ostholthoff zog zum Abschluss des Abends ein positives Fazit: „Das große Interesse und die Zustimmung, welches „Und es ist gut“ erfahren hat, bestätigt uns in unserer pflegerischen Arbeit und Beratung, die wir im Bereich der Palliativversorgung zu leisten versuchen.“ Besonders würdigte die Einrichtungsleiterin dabei auch die Zeit, welche durch Ehrenamtliche für die Betreuung Sterbender aufgewendet wird und bedankte sich ausdrücklich für deren unverzichtbare Hilfe.
Die Palliativversorgung eine wichtige Kernkompetenz der Cura und Maternus eniorencentren und Pflegedienste, ebenso Diabetes und Demenz. Das Theaterstück „Und es ist gut“ tourt zwischen März und September 2013 durch ca. 25 der bundesweit 50 Einrichtungen der Gruppe.
(Text & Foto: Cura Unternehmensgruppe)