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Montag, 11. März 2013 21:13 Uhr

Schlechte Haushaltslage: Das Freibad Stadtoldendorf darf nicht baden gehen Schlechte Haushaltslage: Das Freibad Stadtoldendorf darf nicht baden gehen

Eschershausen/Stadtoldendorf (hk). Jetzt ist es offiziell: Die schlechte Haushaltslage der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf, bedingt durch stetig sinkende Einwohnerzahlen in der Region, scheint mehr als problematisch zu sein. Denn genau aus diesem Grunde überlegt man sich seitens der Samtgemeinde bereits seit geraumer Zeit an allen Ecken Einsparmöglichkeiten, die offenbar auch vor den öffentlichen Einrichtungen nicht Halt machen sollen. Und genau deshalb wurden nun vom Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Anders interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einem Informationsgespräch eingeladen, bei denen es um Einsparungsmöglichkeiten geht. Im Fokus steht das Freibad in Stadtoldendorf, welches durch die Samtgemeinde betrieben wird. Doch gleich vorweg eine Entwarnung: Das Freibad zu schließen stand bei diesen Gesprächen nicht zur Diskussion. Dennoch wurden verschiedene Einsparszenarien diskutiert, die Anlass zum Nachdenken geben dürften. Angedacht sind seitens der Samtgemeinde in erster Linie die Reduzierung der Öffnungszeiten und dadurch die Einsparung einer Badeaufsicht. Dies trifft vor allem die Frühschwimmer hart, die jeden Morgen im Bad ihre Bahnen ziehen und seit Jahrzehnten treue Besucher des Bades mit ihren Dauerkarten sind. Die Türen des Freibades würden somit am Vormittag geschlossen bleiben. Die Öffnungszeiten am Nachmittag hingegen sollen in der bisherigen Form bestehen bleiben, hier will man angeblich keine Einschränkungen durchführen.

Weitere Einsparmöglichkeiten, wie beispielsweise die Reduzierung der Heizkosten, veränderte Pflege und Unterhaltungsmaßnahmen sowie die Verbesserung der Besucherzahlen durch attraktive Angebote wurden ebenfalls in der Runde diskutiert. Verbesserungswürdig sei auch die Nutzung des Bades durch die Schulen der Stadt und Umgebung, denn hier könnten deutliche Signale für mehr Besucher und die Schwimmausbildung der Kinder und Jugendlichen gesetzt werden. Denn nur schwimmfähige Kinder sind auch in Zukunft die Besucher des Freibads, war man sich einig. Vor vielen Jahrzehnten hatte Stadtoldendorf  mit dem Marie-Kübler Hallenbad das erste Hallenbad in der Region. Heute müssen im Winterhalbjahr weite Wege nach Einbeck, Holzminden, Bodenwerder oder Greene in Kauf genommen werden, um schwimmen gehen zu können. Darum trifft es viele besonders schwer, das jetzt auch das Freibad ein reduziertes Angebot anbieten soll.

Wunsch der Verwaltung ist es nun, einen Förder- und Unterstützerverein für das Freibad zu gründen, wie es ihn bereits in anderen Kommunen auch gibt, in denen alle Mitglieder, die Spaß am Baden und Schwimmen haben, auch zur Unterstützung des Bades beitragen. Doch da schon bald wieder die diesjährige Freibad-Saison beginnt, scheint eine Vereinsgründung in der Kürze der Zeit sehr problematisch und es bleibt daher zu hoffen, dass alle Beteiligten an einem gemeinsamen Strang ziehen, um das für Stadtoldendorf und Umgebung unverzichtbare Bad zu erhalten. Der Förderverein Sportanlagen Stadtoldendorf e.V. hatte zu diesem Thema genau heute vor einem Jahr  mit der Samtgemeinde eine Rahmenvereinbarung geschlossen, die Idee einer beweglichen Halle für das Freibad zu verfolgen und in diesem Sinne mit der Veranstaltung des 24-Stunden-Laufes für dieses Vorhaben unterstützend zu wirken. Dieses Ziel  wird vom FSS auf Nachfrage der Weser-Ith News  auch weiterhin verfolgt werden. Denn damit, so der FSS, könne eine wesentliche Steigerung der Attraktivität des Bades erreicht werden.

Was aber nun genau mit dem Freibad Stadtoldendorf passieren wird, das werden die Räte im Rahmen der Haushaltsberatungen besprechen und letztlich beschließen.

Lesermeinung von Ingrid Bradler:

Ich hoffe, es wird eine andere Lösung gefunden, sodass die Frühschwimmer ihre Bahnen weiter schwimmen können. Denn in unserer Stadt gibt es für ältere Leute nicht viele Sportaktivitäten und da ist Schwimmen doch der beste Sport. Es ist schlimm genug, dass die Jugend hier aus unserer Stadt weg geht, da ihnen nichts geboten wird. Wenn gesagt wird, es wird verhandelt, ich persönlich glaube da nicht dran. Das hat man mit dem Krankenhaus auch gesagt und es wurde geschlossen. So wird es auch mit dem Freibad sein, erst morgens zu und in einen Jahr ganz zu.

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