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Dienstag, 19. Februar 2013 19:19 Uhr

Der Winterdienst hat alle Schaufeln voll zu tun - und mit Hindernissen Der Winterdienst hat alle Schaufeln voll zu tun - und mit Hindernissen

Eschershausen/Stadtoldendorf (rus). Wird ein erstes Resümee über den aktuellen Winter gezogen, wird man ihn wohl eher als harmlos bezeichnen. Denn dauerhafter Schneefall und ein ernstes Schneechaos gab es bislang nicht, dafür aber zahlreiche Tauphasen in den hiesigen Regionen. Meist ziehen lediglich in den Nächten die Temperaturen an und rutschen unter den Gefrierpunkt, am Tag herrscht eher milderes Klima. Doch genau dieses Wetterphänomen sorgt vielerorts für schwindende Salzvorräte in den Bauhöfen und für einen nicht planbaren Einsatz des Winterdienstes.

Insgesamt rund 194 Tonnen Salz wurden für die Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf gekauft, mehr als noch in den Vorjahren, so Uwe Mikus, Leiter des Samtgemeinde-Bauhofes. Zirka 100 Tonnen wurden davon bereits verbraucht, insbesondere die viele Glätte hat für das vermehrte Aufbringen gesorgt. Für den Winterdienst an sich sind allein in Stadtoldendorf tagsüber drei Räumfahrzeuge mit einem Schneeschild unterwegs, in Eschershausen sind es zwei. Hier sind zwar die meisten Bereiche an externe Firmen vergeben, dennoch beginnen in beiden Städten die Schichten nicht selten bereits um vier Uhr in der Nacht. Abwechseln tut sich der Räumdienst lediglich an den Bundes-, Landes- und Kreisstraßen mit den Fahrzeugen der Straßenmeisterei oder des Straßenbauamtes, je nach Zuständigkeit.

Doch oft sorgen Hindernisse für Probleme der Räumfahrzeuge, unglücklich aufgestellte Mülltonnen, falsch parkende Fahrzeuge – alles Barrieren, um die die Großfahrzeuge herum manövrieren müssen. Hindernisse, die unter anderem auch den rund acht Tonnen schweren Unimog des Stadtoldendorfer Bauhofes vor Probleme stellen, denn mit seinem zweieinhalb Meter breiten Räumschild wird es in kleineren Straßen schnell eng, eine Weiterfahrt ist dann oft nicht mehr möglich. Aus diesem Grund weist das Bauamt darauf hin, dass insbesondere in engen Straßen oder Kurvenbereichen keine Fahrzeuge abgestellt oder zumindest entsprechende Durchfahrtsbreiten eingehalten werden müssen. „Das gilt nicht allein nur für die Fahrzeuge des Winterdienstes, denn auch die Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst haben oft mit ähnlichen Hindernissen zu kämpfen“, so die Samtgemeinde.

Sind die Räumfahrzeuge schon mehrere Stunden unterwegs, sind am Morgen dann schließlich auch die Bürger gehalten, vor Ihren Häusern die Wege von den Schneemassen zu befreien. Werktags zwischen 08.00 und 19.00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen erst ab 09.00 Uhr ist es die Pflicht eines jeden Eigentümers, die Fußgängerwege auf einer Breite von gut eineinhalb Metern frei zu schaffen. Geschoben wird der Schnee dann meist jedoch wieder auf die Straße zurück, weiß man bei der Stadt. Wenn es der große Schneepflug dann wieder zurückdrückt, ist meist der Ärger groß – jedoch unberechtigt: Denn die Eigentümer sind sogar verpflichtet, den Schnee selbst entweder im Garten oder anderswo zu „entsorgen“, so bestätigt es das Ordnungsamt.

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