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Montag, 18. Februar 2013 14:29 Uhr

Schulunglück: Hausärzte vor Ort retten das Leben eines Jungen Schulunglück: Hausärzte vor Ort retten das Leben eines Jungen

Stadtoldendorf (rus). Dramatische Sekunden, die wie Minuten erscheinen: Bei einem schweren Unglück auf dem Schulhof der Grundschule in Stadtoldendorf warten Helfer und Eltern auf den Notarzt – zu lange, wie sie noch während der Rettungsmaßnahmen berichten. Denn Passanten und Eltern, die das Unglück hautnah mitbekommen haben, mahnen die zuständigen Stellen von Politik und Landkreis an, umgehend wieder für einen Notarzt in Stadtoldendorf zu sorgen. Denn viel zu lange musste der kleine Junge auf dem Schulhof liegen und auf Hilfe warten, so berichten die anwesenden Eltern. Sie warten mit besorgten Blicken vor dem Eingang der Schule auf ihre eigenen Kinder und können das Szenario kaum fassen, von Mitarbeitern des Ordnungsamtes werden sie nicht näher heran gelassen. „Wenn es mein Kind wäre, gehörten die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen“, spricht eine besorgte Mutter unter Tränen und fordert dabei die Stationierung eines Notarztes in Stadtoldendorf, wie sie schon seit langem nötig ist. Zwar ist die Rettungswache am Charlottenstift noch mit Rettungswagen besetzt, doch einen Notarzt gibt es hier schon seit Jahren nicht mehr.

In einer Pause am heutigen Montagmorgen geschieht das Unglück, wie aus heiterem Himmel kippt der 10-jährige Schüler um, fällt nahezu regungslos auf den Boden. Schnell wird durch die Pausenaufsicht der Schule Hilfe geholt, der Hausmeister selbst rennt zur gegenüberliegenden Arztpraxis. Sofort eilen danach die beiden Ärzte Reinhard Bär und Dr. Norbert Hoffmeister mit Notfallkoffern zum Unglücksort, beginnen mit der Reanimation des Kindes. Vermutlich auf Grund eines Herzproblems war der Viertklässler zusammen gebrochen, atmete bei Eintreffen der beiden Hausärzte nicht mehr. Es vergehen zahlreiche Minuten, in denen die Ersthelfer und Ärzte auf das Eintreffen von Notarzt und Rettungswagen warten. So ist es dem schnellen Handeln der Ersthelfer zu verdanken, dass die wichtigen Minuten bis zum Eintreffen von Rettungsdienst und Notarzt überbrückt werden konnten. Dem Jungen haben sie damit offenbar das Leben gerettet.

Dann, einige Minuten später, treffen endlich Notarzt und Rettungswagen nahezu zeitgleich ein, beide aus Holzminden. Kurze Zeit später landet auch der fast zur selben Zeit alarmierte Rettungshubschrauber Christoph 44 aus Göttingen. Schon während der Landung wartet ein Streifenwagen der Stadtoldendorfer Polizeiwache beim Landeplatz, um die Notärzte zur Grundschule zu fahren. Obwohl Notarzt und Rettungswagen des Landkreises nach Angaben der Rettungsleitstelle in Hameln noch innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Frist vor Ort waren, sorgt der Einsatz für Unverständnis bei den Eltern. „Mit einem in Stadtoldendorf stationierten Notarzt wäre deutlich schnellere Hilfe da gewesen“, so die Aussagen.

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