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Mittwoch, 13. Februar 2013 13:42 Uhr

Die Bäume sind weg: Schäden in sechsstelliger Höhe befürchtet Die Bäume sind weg: Schäden in sechsstelliger Höhe befürchtet

Stadtoldendorf (rus). Ein lautes Sägen und Motorsummen ist zu hören, bereits kurz nach acht Uhr in der Früh begannen die angekündigten Baumfällarbeiten an der evangelischen Kirche in Stadtoldendorf. Die Göttinger Spezialfirma „ProBaum“ leistete ganze Arbeit, binnen weniger Stunden waren fast alle Bäume beseitigt. Und so wurde es nach und nach lichte rund um die Kirche, erst jetzt ohne den Baumbestand wird einem die wahre Größe dieses Gebäudes bewusst. Unter den wachsamen Augen von Kirchenvorstandsmitglied Hermann Kumlehn, federführend auch im Bauausschuss der Kirche für das Gebäude verantwortlich, werden die Arbeiten durch eine Spezialfirma durchgeführt. Veranlasst hatte die Fällarbeiten letztlich das Ergebnis eines Gutachtens. Der Kirchenvorstand hatte es in Abstimmung mit der Landeskirche in Auftrag gegeben, um endlich Klarheit über die seit geraumer Zeit vorhandenen Risse am großen Kirchenschiff und im Bereich des Altarraumes zu schaffen. Bereits mehrere Millimeter ist der Altarbereich nach hinten gekippt. Zwar noch nicht weit genug, um ernsthafte statische Probleme zu verursachen, dennoch aber ausreichend, um sich spätestens jetzt ernsthafte Gedanken über die Schadenursachen und deren Beseitigung zu machen.

Und das tat man auch und gab deshalb ein Gutachten in Auftrag, welches durch das Ingenieurbüro Götz und Ilsemann erstellt wurde. Das Hildesheimer Büro verfügt über zahlreiche  Referenzen in dem Bereich, denn hier hat man jahrelange Erfahrung mit der Begutachtung von öffentlichen Gebäuden und denkmalgeschützen Kirchenbauwerken. Diskussionen gab es dazu auf Ebene des Kirchenvorstandes sowie im Bau- und Verwaltungsausschuss der Stadt einige. Und auch nicht überall stieß die Nachricht auf bloße Zustimmung, gehören die Bäume doch zum Stadtbild und prägen das Erscheinungsbild der Kirche immens. Dies machte auch nochmal Ratsmitglied Bernd Garthen deutlich, der am Morgen vor Ort die Arbeiten in Augenschein nahm.

„Doch der langfristige Erhalt des Kirchengebäudes steht bei uns eindeutig Vordergrund“, so Kirchenvorstand Kumlehn. Zu groß ist die Gefahr, dass weitere Schäden entstehen, dass die Risse weiter werden und die Gebäudeteile weiter abrutschen. Und dies scheint auch gewiss, denn seit einiger Zeit werden sogar Messungen an den Rissen in Innenbereich durchgeführt, zuletzt ist der Altarraum binnen acht Wochen um rund vier weitere Millimeter abgesackt. Von dem großen Fenster rechtsseitig des Altars sind sogar schon Blicke ins Freie möglich. Dass dies alles von den Bäumen verursacht wird, war zunächst nicht klar. Doch das Gutachten und mehrere Bodenproben gaben Aufschluss, alle großen Bäume im Umkreis von rund acht Metern rund um die Kirchenmauern müssen weg.

Doch nach der Beseitigung der Ursache kommen die notwendigen Wiederherstellungsmaßnahmen an der Kirche. Nur so viel konnte man bislang verraten, die Reparatur- und Sanierungsarbeiten werden vermutlich im sechsstelligen Bereich liegen, den hiesigen Kirchenvorstand somit vor weitere große Herausforderungen stellen. Wer die Kosten trägt und wann diese Investition möglich sein wird, dass wird nun die große Aufgabe des hiesigen Kirchenvorstandes sein, dieses zu klären und voranzubringen.

 

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