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Donnerstag, 31. Januar 2013 08:59 Uhr

Risse an der Stadtoldendorfer Kirche: Die 11 großen Linden müssen gefällt werden Risse an der Stadtoldendorfer Kirche: Die 11 großen Linden müssen gefällt werden

Stadtoldendorf (rus). Viele haben es schon gehört, denn bereits seit geraumer Zeit beschäftigen sich der Kirchenvorstand der Ev.-luth. Kirchengemeinde und der Stadtrat Stadtoldendorf mit dem Thema. Doch trotz etlicher Lösungsansätze führt nun kein Weg mehr dran vorbei: Die teils über 20 Meter hohen Linden rund um die Kirche St. Dionys in der Stadtoldendorfer Innenstadt müssen gefällt werden. Im Laufe der Jahre haben die starken Wurzeln das Mauerwerk der Kirche angegriffen, schon seit Längerem sind an einigen Stellen der Mauern deutlich sichtbare Risse aufgefallen, die sich stetig vergrößern. Die Bäume stehen nur wenige Meter von dem Kirchengebäude entfernt, bilden mit ihm ein anschauliches Ensemble und sind für viele Stadtoldendorfer nicht wegzudenken. Doch um der Sache auf den Grund zu gehen, wurden schon im vergangenen Jahr Baggerarbeiten rund um das Kirchenschiff durchgeführt, um nach der möglichen Ursache zu forschen. Schnell war klar, die Bäume sind verantwortlich für die Schäden. Als es nach zahlreichen Diskussionen und Überlegungen jedoch keine weiteren Lösungsansätze mehr gibt, steht fest: Die Bäume müssen weichen. Denn die Bewahrung des Kirchengebäudes vor weiteren Schäden hat für die Verantwortlichen oberste Priorität, weitere Schäden will man nicht zulassen. Einzig und allein die Linden auf Seite der Kirchstraße sowie jene zwischen Kirche und Rathaus stehenden Bäume sollen erhalten bleiben. Gefällt werden soll schon im Februar durch eine Spezialfirma, in der eng bebauten Altstadt keine leichte Aufgabe. Für die Dauer der Arbeiten wird es somit auf den Straßen- und Gehwegen rund um die Kirche zu Beeinträchtigungen kommen.

Im Anschluss, wenn die Ursache beseitigt ist, folgt für den Kirchenvorstand dann jedoch eine sicherlich noch schwierigere Aufgabe: Die entstandenen Schäden müssen schließlich beseitigt und repariert werden, was nicht nur Zeit in Anspruch nehmen, sondern auch finanzielle Mittel beanspruchen wird. Die Kirche ist somit einmal mehr auf Spenden und Unterstützung ihrer Bevölkerung angewiesen.

Die Baumfällarbeiten werden durch die Weser-Ith News begleitet, sodass wir wieder zeitnah über den weiteren Fortgang berichten werden.

Aus der Geschichte…

Die Kirche ist den Heiligen Dionysius, Kilian und Sebastian geweiht. Sie war früher ein dreischiffiger romanischer Bau aus dem 12. Jahrhundert mit einem kleinen Kirchturm, bis aufgrund von Baufälligkeit 1880 ein neues Kirchengebäude errichtet wurde. Der Kirchturm wurde 1904 neu gebaut, die Höhe bis zur Kugel beträgt stolze 41,50 Meter. Die Stadt stiftete seinerzeit die Turmspitze und die Orgel im Inneren des Kirchenschiffes. Das Geläut besteht aus vier Glocken, wobei die älteste aus dem Jahre 1652 stammt und alleine beide Weltkriege überstanden hat. Der Kirchturm ist von weithin sichtbarer und fester Bestandteil der Stadtoldendorfer Stadtkulisse.

Weitere Bilder:

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