Donnerstag, 13. Dezember 2012 16:15 Uhr
Erneuter Störfall bei Symrise in Holzminden - 7 Personen zur Beobachtung im Krankenhaus Erneuter Störfall bei Symrise in Holzminden - 7 Personen zur Beobachtung im Krankenhaus
Erneuter Störfall bei Symrise in Holzminden - 7 P
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Kategorie: Region Aktiv
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Veröffentlicht: Donnerstag, 13. Dezember 2012 16:15
Holzminden. (ef) Am heutigen Morgen, gegen 8:30 Uhr, wurden in einer Lagerhalle von Symrise in Holzminden starke Senfgerüche freigesetzt. Die zur Zeit in der Halle anwesenden sieben Mitarbeiter nahmen den Geruch wahr und verließen die Halle. Die Senfgerüche können in sehr konzentrierter Form durchaus zu tränenden Augen und Atemwegbeschwerden führen. Da die Mitarbeiter die Senfaromen zwangsläufig einatmeten, wurden sie zur beobachtenden Behandlung in die Krankenhäuser Holzminden und Höxter eingeliefert. Hier soll festgestellt werden, ob sie Schäden davongetragen haben. Die Firma Symrise liefert Senfpulver als Grundlage für die Produktion von Senf an verschiedene Abnehmer. Zu dem Produktionsweg gehört auch die Weiterleitung der Abwässer in die Abwasseranlage, damit die entsprechenden Rohre und Zuleitungen gespült und gesäubert werden. Die Produktion von Senfpulver ist ein geschlossenes System zu dem niemand Zugang hat. Für die Säuberungen allerdings werden Zuleitungen und Abwasserkanäle zur Abwasseranlage benötigt, die unter der genannten Halle entlang laufen. In dieser Lagerhalle wurden die Senfgerüche durch den Abwasserdeckel freigesetzt. Der Auslöser für diesen Störfall könnten Frosteinwirkungen sein, die einen Rückstau der Senfaromaabwässer zur Folge haben. Theoretisch kann es nur durch einen Rückstau dazu kommen, dass die Gerüche überhaupt durch den Abwasserdeckel nach oben treten. Es könnte also vermutlich eine Eisbildung in den außerhalb der Halle liegenden Abwasserkanälen gegeben haben. Diese hätte den Abfluss der Abwässer verhindert, eine Rückstauung verursacht und somit die Gerüche freigesetzt.
Nach der Auslösung des Störfalls wurden die Leitungen freigespült. Die durchgeführte Spülung ermöglichte es dann auch die Klärung der Abwässer ganz normal weiterlaufen zu lassen. Die Produktion des Senfpulvers musste wegen des Störfalls nicht unterbrochen werden.