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Samstag, 03. November 2012 10:37 Uhr

Alarmübung: 350 Gäste aus dem Schloss Fürstenberg evakuiert Alarmübung: 350 Gäste aus dem Schloss Fürstenberg evakuiert

Großalarm in der Porzellanmanufaktur im Schloss Fürstenberg, ein unbemerkter Gasaustritt löst Feueralarm über die Brandmeldeanlage aus und ruft in Windeseile zahlreiche Feuerwehren auf den Plan. Sofort alarmiert die Rettungsleitstelle sämtliche Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde Boffzen, in den Orten heulen die Sirenen auf. Was keiner wusste: Es handelt sich um eine geheim gehaltene Alarmübung, um die Einsatzbereitschaft und eine im Realfall notwendige Evakuierung des Schlosses Fürstenberg zu erproben. „Denn wenn hier einmal tatsächlich ein richtiger Alarm aufläuft und noch Menschen im Gebäude sind, müssen innerhalb weniger Minuten womöglich mehrere hundert Personen kontrolliert und koordiniert ins Freie gebracht werden“, so der stellvertretende Kreisbrandmeister Wolfgang Brandt. Nach der ersten Erkundung durch die zuerst eintreffenden Einsatzkräfte wurden sofort die ersten Trupps in das Gebäude geschickt, um die rund 350 Gäste einer abendlichen Veranstaltung im Schloss koordiniert aber schnell zu evakuieren. So kümmerten sich die Feuerwehrleute insbesondere auch um jüngere und gehandicapte Personen, begleiteten unter anderem auch einen Rollstuhlfahrer sicher zum Sammelplatz, während im Außenbereich bereits feuerwehrtechnische Vorkehrungen für einen Brandeinsatz getroffen wurden. Auch der Rettungsdienst und die Johanniter Unfallhilfe waren an der Übung beteiligt. Nach nur wenigen Minuten schließlich war das Szenario dann auch schon vorbei, die Übungsbeobachter zufrieden und alle gestellten Aufgaben schnell und ordentlich abgearbeitet. „Die Gäste konnten ihre Veranstaltung ohne große Unterbrechung fortsetzen und wieder in die Innenräume zurückkehren, alles hat reibungslos funktioniert“, so Brandt. Aufgabe der Feuerwehren ist neben der Abarbeitung von akuten Einsätzen, Bränden und technischen Hilfeleistungen insbesondere auch der vorbeugende Brandschutz. Dazu ist es notwendig und immens wichtig, dass sich die Feuerwehrleute vor Ort stets intensiv mit den Gefahrenschwerpunkten und besonderen Gebäuden beschäftigen, um im Notfall effizient und schnell arbeiten zu können. So gehören neben der regulären praktischen Ausbildung und theoretischen Unterrichten auch derartige Alarmübungen, um auf den Ernstfall vorzubereiten, der hoffentlich jedoch nie eintreten möge.

(Text & Fotos: Freiwillige Feuerwehr)

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