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Sonntag, 30. September 2012 13:32 Uhr

Die Wanne bricht bei Glaspack OI ! Großübung der Feuerwehren in Holzminden Die Wanne bricht bei Glaspack OI ! Großübung der Feuerwehren in Holzminden

Das ELW-Team machte sich dazu in den frühen Morgenstunden auf den Weg zur Firma Glaspack O-I (Glashütte Holzminden), um die Feuerwehr Holzminden und die Werkfeuerwehren der Stadt bei einer Großübung zu unterstützen. Die Übung wurde vom Werkbrandmeister der Werkfeuerwehr O-I Dietmar Liesch ausgearbeitet und geplant. Grund für diese Übung war der Wunsch des Werkbrandmeisters auf solch ein Szenario vorbereitet zu sein. Ziel war es die Wasserförderung über lange Wegstrecke und die Verfahren in solch einem Einsatzfall zu üben und für einen Realfall zu optimieren. Angenommene Lage war ein Leck an einer Wanne mit ca. 240Tonnen flüssigem Glas.

Die eigenen Kräfte der Werkfeuerwehr Glaspack O-I konnten dieses immer größer werdende Leck und die sich zuspitzende Lage nicht mit eigenen Kräften und Mitteln bewältigen, so dass zügig Kräfte zur Unterstützung nachalarmiert wurden. Die Kräfte der Feuerwehr Holzminden und der Werkfeuerwehren Symrise, Stiebel Eltron, Glaspack O-I,sowie der Firma Noelle und von Campe rückten an. Die Holzmindener Kräfte stellten eine Wasserförderung über lange Wegstrecke von den naheliegenden Kiesteichen zum Gelände der Glashütte sicher, verlegten dabei ca. 1500m B-Schlauch und stellten somit die Wasserversorgung der, sich in Riegelstellung befindlichen, Holzmindener Drehleiter (angenommene Lage) sowie der im Innenangriff eingesetzten Kräfte sicher. Die im Innenangriff eingesetzten Kräfte der Werkfeuerwehren kühlten das austretende Glas und schützten die umliegende Peripherie vor Schäden durch die Bindung der Hitzestrahlung des austretenden Glases mittels Schaum und Lüftern. Weitere Kräfte kümmerten sich um die Rückhaltung des kontaminierten Löschwassers, um weitere Schäden für Umwelt und Technik zu verhindern. Das ELW-Team unterstützte die Einsatzleitung durch Abwicklung des Funkverkehrs an der Einsatzstelle, führte die Lagekarte zur ständigen grafischen Darstellung der Lage, dokumentierte sämtliche Ein- und ausgehenden Nachrichten und unterstützte die Einsatzleitung durch die Übernahme allgemeiner administrativer und organisatorischer Aufgaben. Da das ELW-Team im Realfall , unter ungünstigen Verhältnissen, ca. 45 Minuten nach Alarmierung benötigt, um zur Einsatzstelle zu verlegen und die Einsatzbereitschaft herzustellen, rückte das Team heute bereits vor der eigentlichen Alarmierung an. Diese "Übungskünstlichkeit" wurde in Kauf genommen, um den in der Einsatzleitung tätigen Kameraden die Gelegenheit zu geben während der gesamten Übungsdauer die Verfahren und die Zusammenarbeit im ELW 2 mit dem ELW-Team zu üben. Für beide Seiten war diese Übung ein Erfolg, da auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse weitere Maßnahmen zur Optimierung von Taktiken und Verfahren eingeleitet werden können.

Weiterhin waren eine Kameradin und mehrere Kameraden der Ortsfeuerwehr Stadtoldendorf durch den Werkbrandmeister zur Unterstützung und als Übungsbeobachter angefordert worden, um die Übungsabschnitte zu bewerten, Positives, wie auch Unstimmigkeiten aufzunehmen und die Übung im Bild festzuhalten. Die gesammelten Daten und Bilder werden dann als Grundlage für einen Alarmierungsplan vorgehalten, um in Zukunft auf die hoffentlich nicht eintretende Lage eines Wannenbruches vorbereitet zu sein.


(Bericht: Feuerwehr Stadtoldendorf & Bilder: Sebastian Rustenbach)

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