„Wenn die Bibel ein mächtiger Baum wäre …“: Landeskirche schenkt Kirchengemeinden neue Altarbibeln
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Mittwoch, 21. Juni 2017 13:38
„Wenn die Bibel ein großer mächtiger Baum wäre und alle Worte Ästlein, so habe ich an alle Ästlein angeklopft und gerne wissen wollen, was es wäre und vermöchte. Und allezeit habe ich noch ein paar Äpfel oder Birnen heruntergeklopft …“ Dieses Zitat ist von Martin Luther mit Blick auf seine Lektüre der Bibel überliefert. Luther selbst übersetzte im Jahr 1521/1522 auf der Wartburg das Neue Testament aus dem Griechischen ins Deutsche. Für die Übersetzung dieses mehr als 220 Seiten umfassenden Werkes benötigte er nur 80 Tage. Â Luther übersetzte alltagsnah und so anschaulich wie möglich. Sein Stil prägte die deutsche Sprache für Jahrhunderte. Doch der Sprachgebrauch ändert sich permanent, auch in der Bibel. Darum durchlief die Lutherbibel mehrere Revisionen. Zum Reformationsjubiläum wurde eine neue revidierte Fassung erarbeitet. Die neuen Altarbibeln liegen in dieser Textfassung vor.
„Es ist ein schönes Zeichen, wenn wir im Reformationsjahr die Bibel auch mit diesem Geschenk in den Mittelpunkt rücken.“ So schreibt es Landesbischof Ralf Meister an die Kirchengemeinden. Der Landesbischof selbst hatte das Geschenk angeregt, die Synode der Landeskirche im November des letzten Jahres den entsprechenden Beschluss gefasst. Die Bibel auf dem Altar zeigt, dass das Wort Gottes im Zentrum des evangelischen Gottesdienstes steht. Im Rahmen der letzten Kirchenkreiskonferenz nahmen die Pastoren und Diakone des Kirchenkreises das Geschenk der Landeskirche entgegen, um diese offiziell jetzt in Gebrauch zu nehmen.
Foto: Kirchenkreisamt Holzminden