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Mittwoch, 31. Mai 2017 17:51 Uhr

Diese Kinder beeindrucken! Campe-Schüler spenden ihre Haare zugunsten krebskranker Kinder Diese Kinder beeindrucken! Campe-Schüler spenden ihre Haare zugunsten krebskranker Kinder


Holzminden (kp). „Meine Haare wachsen nach, bei Krebskranken wachsen Haare nicht nach“, sagt die 11-jährige Antonia, Fünftklässlerin am Campe-Gymnasium, und begründet damit, wieso sie sich voller Entschlossenheit der Aktion „Haarspende“ angeschlossen hat. Sie ist eine von mittlerweile vielen Schülern am Campe-Gymnasium, die die Idee der Deutschlehrerin Kathrin Albers tatkräftig unterstützen wollen. „Ich habe selbst lange Haare, die ich abschneiden lassen wollte, als ich überlegte, was man Nützliches daraus machen könne“, erklärt die Ideengeberin und Organisatorin Albers.

Was dann auf den Weg gebracht wurde, ist bisher einmalig in der Geschichte des Holzmindener Gymnasiums: Am 8. Juni, so die Idee, soll in der Schulturnhalle eine Haarspende-Aktion stattfinden, zu der jede Person herzlich eingeladen ist. „Wir spenden unsere Haare zugunsten krebskranker Kinder“, soll an diesem Tag das Motto lauten.

Ziel: „Mindestens 50 Haarspenden“

Das ausgegebene Ziel beziffert die Lehrerin so: „ Ich hoffe sehr, dass wir am Ende mindestens 50 Haarspenden bekommen.“ 50 Haarspenden würden reichen, um am Ende ungefähr 10 Perücken für krebskranke Kinder herstellen zu können.

Das gespendete Haar geht anschließend an die Organisation haarespenden.de, welche die Perücken herstellt. Zudem gibt es für die eingereichten Haare einen bestimmten Geldbetrag, welcher anschließend der Deutschen Kinderkrebshilfe zugutekommen soll.

Was noch wichtig ist

Grundsätzlich können alle Menschen, die helfen wollen, mitmachen und sich am Donnerstag, den 8. Juni, von 9 bis 16 Uhr in der Turnhalle des Campe-Gymnasiums einfinden. Dennoch gibt es einige Einschränkungen zu beachten: Die gespendeten Haare müssen mindestens 25 Zentimeter lang sein, um zu einer Perücke verarbeitet werden zu können und Minderjährige müssen eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten vorlegen.

Die Haare werden im Übrigen nicht einfach abgeschnitten. Vor Ort wird der Friseursalon „Hair und Meer“ bereitstehen, um allen Spendern eine kostenlose, neue „Kurzhaarfrisur“ zu gewährleisten.

„Freue mich auf meine kurzen Haare“

Als unsere Redaktion die fünfte Klasse von Frau Albers besuchte, hatten sich auch viele Schüler aus anderen Jahrgängen eingefunden. Sie alle zeigten sich solidarisch und seien zur Spende bereit. Unter ihnen befindet sich auch die 13-jährige Emma (7.Klasse): „Ich freue mich schon auf meine kurzen Haare und darauf, helfen zu können.“ Lilly und Lara, beide 17, pflichten ihr bei: „Wenn wir Krebs hätten, würden wir uns auch freuen, wenn jemand so etwas für uns tun würde.“

Was wir bei unserem Besuch feststellen konnten: Als sich die Schüler für ein Foto aufstellten, betrat eine Kollegin von Frau Albers den Klassenraum. Sie brachte drei weitere Einverständniserklärungen von Erziehungsberechtigten mit. Somit hatten sich bereits 30 minderjährige Schüler für eine Haarspende bereiterklärt. Beste Voraussetzungen also, um das Ziel, mindestens zehn Perücken für krebskranke Kinder gewährleisten zu können, zu erreichen.


Fotos: Kai Pöhl

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