Nach Verschiebung der Saisoneröffnung im Freibad Bevern: Heute erfolgt der Start
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Donnerstag, 18. Mai 2017 11:38
Doch wie kam es dazu? Wir haben bei Annegret Fiene, erste Vorsitzende des Freibadvereins, nachgefragt. „Das ist eine lange Geschichte“, beginnt sie. Und so fängt sie an: Zu Anfang eines jeden Jahres meldet sich der Freibadverein schriftlich bei den Stadtwerken Holzminden, um sie darauf hinzuweisen, dass Anfang Mai rund 3000 Kubikmeter Wasser benötigt werden, um die Schwimmbecken zu füllen.
Dieses Jahr habe man erst verspätet eine Antwort erhalten. „Normalerweise antworten die Stadtwerke, dass wir, kurz bevor wir das Wasser anstellen, uns nochmal melden sollen“, erzählt sie, „das ist so üblich, da bei so einer großen Wasserentnahme nicht irgendwo ein Wasserrohrbruch vermutet werden soll.“
Der Füllvorgang, um alle Becken mit Wasser zu versehen, wird auf zehn Tage ausgedehnt: „Wir füllen die Becken mit maximal 20 Kubikmeter pro Stunde.“ Zudem sind andere Vorarbeiten notwendig, bevor mit dem Füllvorgang begonnen werden kann, so Fiene. „Nach dreiwöchiger Vorarbeit fangen wir in der Regel an, die Becken ab 1. Mai mit Wasser zu füllen“, sagt sie.
Um den strengen Zeitplan einzuhalten, meldete sich die Vereinsvorsitzende erneut bei den Stadtwerken. Am 18. April soll sie dann eine Antwort bekommen haben. „Aufgrund technischer Probleme sollten größere Wasserentnahmen nochmals abgesprochen und notfalls auf mehrere Tage verteilt werden“, so laut Fiene der Inhalt des Schreibens.
Doch das entspräche grundsätzlich dem Arbeitsvorgang der Freibadverantwortlichen: „Das war dann auch gar nicht mehr das große Problem, wir hätten einfach schon früher angefangen, um das Wasser einzulassen.“ Das Problem sei wenige Tage vor dem Saisoneröffnungstermin entstanden: Die Trinkwasseranlage musste saniert werden.
Wir haben mit Michael Schwiete von den Stadtwerken Holzminden gesprochen: „Durch das Sanieren der Trinkwasseranlage waren statt vier Behälter nur drei in Betrieb.“ Anstelle der 200 Kubikmeter konnten für diesen Zeitraum nur 150 Kubikmeter pro Stunde gezogen werden. „Hier gilt, dass die Trinkwasserversorgung Vorrang hat“, so Schwiete.
Das Problem sei, dass das Freibad Bevern das Wasser für die Becken aus dem Trinkwassernetz bezieht und nicht mehr aus dem Brunnen zwischen Lobach und Bevern. „Wenn die Behälter gespült werden, kann das Wasser nicht in diesem Umfang geliefert werden“, erklärt er. Das Nichtschwimmerbecken konnte nicht mehr rechtzeitig gefüllt werden.
Doch mit der Eröffnung am heutigen Donnerstag sind alle Probleme behoben und die Becken mit Wasser gefüllt. Dem erfrischenden Sprung ins kühle Nass steht somit nichts mehr im Weg.
Foto: Fiene