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Donnerstag, 27. April 2017 22:47 Uhr

Angebrannte Pizza: Feuerwehr rettet 25-jährigen Studenten aus verqualmter Wohnung Angebrannte Pizza: Feuerwehr rettet 25-jährigen Studenten aus verqualmter Wohnung


Holzminden (rus). Wie wichtig Rauchmelder in den eigenen vier Wänden sind, wurde bei einem Brandeinsatz der Freiwilligen Feuerwehr Holzminden am frühen Donnerstagmorgen in der Oberen Straße wieder einmal mehr als deutlich. Eine doch etwas zu lange im Backofen schmorende Pizza sorgte in den frühen Morgenstunden für den Einsatz der Feuerwehr. Die Nachbarn riefen die 112, der Bewohner selbst bekam aber von alledem zunächst gar nichts mit.

Denn der 25 Jahre alte Student, in dessen Wohnung es beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bereits ordentlich qualmte, lag in einem Raum weiter in seinem Wohnzimmer auf dem Sofa. Sein Glück: Die Nachbarn wurden um kurz nach 7 Uhr am frühen Donnerstagmorgen durch den lauten Piepton eines Rauchmelders wach und riefen den Notruf. Die Feuerwehr war schnell mit rund 30 Einsatzkräften vor Ort, arbeitete sich unter Atemschutz bis zur Wohnung vor. Dort mussten sie die Tür aufbrechen, da bis dato die noch in den Räumen vermutete Person sich nicht geregt hatte. Anwohner vermuteten den Studenten aufgrund der frühen Uhrzeit noch in seinen Räumlichkeiten, weshalb für die Rettungskräfte große Eile geboten war.

In der Wohnung war der Brandherd schließlich schnell gefunden, eine im Backofen etwas zu lange schmorende Pizza hatte die starke Verqualmung ausgelöst. Nach Abschalten des Backofens konnte sie ohne weiteren Schaden mit etwas Wasser aus dem Wasserhahn „gelöscht“ werden. Durch ein Öffnen der Fenster und später durch den Einsatz eines Hochleistungslüfters der Feuerwehr wurde die Wohnung wieder von dem Brandrauch befreit.

Den Bewohner selbst fanden die Einsatzkräfte schließlich im Nachbarraum auf dem Sofa. Dieser hatte von dem Aufgebot, das sich vor seiner Haustür inzwischen abspielte, offenbar zunächst überhaupt nichts mitbekommen. Sechs Einsatzfahrzeuge und über 30 Einsatzkräfte waren vor Ort. Großes Glück für den Bewohner, dass seine Nachbarn so aufmerksam waren und das Gebäude mit Rauchmeldern ausgestattet ist. Denn der schrille Ton hat am frühen Morgen zwar die Nachbarn unsanft geweckt, sie aber vor einer größeren Brandkatastrophe bewahrt – und dem Studenten womöglich das Leben gerettet.

Unter der Leitung von Ortsbrandmeister Michael Nolte wurde auch dieser Einsatz professionell abgearbeitet. Die Holzmindener Brandschützer haben in den vergangenen Wochen ordentlich zu tun gehabt mit allerlei Einsätzen, so blieb es auch in dieser Woche nicht ruhig. Bei diesem Einsatz jedoch ging noch einmal alles gut. „Das Beispiel unterstreicht erneut die absolute Notwendigkeit von Rauchwarnmeldern“, bestätigt die Feuerwehr dazu auf ihrer Internetseite. Rauchmelder sind seit Anfang 2016 in Niedersachsen in allen Wohnungen verbindlich vorgeschrieben. Sie müssen durch Hausbesitzer und Vermieter angebracht werden. Wie in diesem Fall am Donnerstagmorgen in Holzminden können die kleinen runden Kisten an der Decke Schlimmeres verhindern.

Foto: Archiv

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