Familie von NS-Opfer Otto Kunkel gesucht
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Donnerstag, 20. April 2017 12:50
Sachsenhausen, Dachau und Neuengamme: Die Liste der Konzentrationslager dokumentiert das Leiden und Schicksal des 1880 in Neuhaus im Solling geborenen Otto Kunkel. Im Mai 1937 deportierten ihn die Nazis ohne richterlichen Beschluss in das Konzentrationslager Sachsenhausen. Mehrere Stationen durch verschiedene Konzentrationslager folgten, bis er Ende 1940 nach Neuengamme gebracht wurde. Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt.
Neben den Dokumenten über seine Verfolgung befinden sich im Archiv des ITS in Bad Arolsen zwei Ringe und eine Uhr, die Otto Kunkel bei seiner Verhaftung bei sich trug. „Die persönlichen Gegenstände von Otto Kunkel gehören zu den rund 3.200 Effekten, die bislang nicht an ehemals Verfolgte beziehungsweise ihre Angehörigen zurückgegeben werden konnten“, erläutert Anna Meier-Osi?ski, Leiterin der Abteilung Auskunftserteilung zu NS-Verfolgten. „Der ITS versucht nun mit einer speziellen Initiative in ganz Europa Familien zu ermitteln, um diese Effekten endlich aushändigen zu können.“
Alle Effekten hat der ITS deshalb auch in seinem Online-Archiv mit Fotos und Namen veröffentlicht (https://digitalcollections.its-arolsen.org). Wer Hinweise auf Otto Kunkel hat, oder ein direkter Angehöriger ist, kann sich direkt bei Anna Meier-Osi?ski vom ITS melden: Per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter der Nummer 05691/629 278. Die Gegenstände Otto Kunkels sind hier einsehbar.
Fotos: ITS