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Donnerstag, 13. April 2017 07:01 Uhr

Neue Düngeverordnung beschlossen: Wasserversorger und Landwirte stellen sich den neuen Herausforderungen Neue Düngeverordnung beschlossen: Wasserversorger und Landwirte stellen sich den neuen Herausforderungen

Stadtoldendorf (red). Ende März hat der Bundesrat die Reform der Düngeverordnung endgültig beschlossen. Deutschland will damit eine Forderung der EU erfüllen, die Wasserqualität in weiten Teilen des Landes zu verbessern.

„Obwohl in unserem Trinkwassergewinnungsgebiet die Nitratkonzentration im Rohwasser seit Jahren konstant unter 20 mg/l ist und im Rahmen der Schutzgebietsverordnungen weitergehende Regelungen zum Schutz des Grundwassers verankert sind, sehen wir uns verpflichtet, die neuen Vorgaben zeitnah in unserer Kooperation mit der hiesigen Landwirtschaft umzusetzen,“ erklärte der Geschäftsführer der Stadtwerke Stadtoldendorf GmbH, Harald Butchereit, anlässlich der Maschinenvorführung im Wasserschutzgebiet (WSG) Nordwest-Solling.

Das WSG Nordwest-Solling wird gemeinsam durch die Stadtwerke Stadtoldendorf und Stadtwerke Holzminden sowie der Samtgemeinde Bevern genutzt.

Neben Vorgaben zur Dünge-Bedarfsermittlung und Einschränkungen der Gülle- und Gärresteausbringung aus Biogasanlagen spielen auch moderne Dünge-Ausbringungstechniken eine zunehmend starke Bedeutung. „Wir bewegen uns bei der umweltgerechten Düngeplanung bereits jetzt auf einem hohen Niveau“, betonte Nicole Tappe vom Büro Geries Ingenieure GmbH, „seit vielen Jahren wird auf der Grundlage eines eigenen EDV-Programms auf die neue Regelung hin beraten. Es geht jetzt darum, an den kleinen Stellschrauben zu drehen und die Stickstoffdüngerverteilung weiter zu optimieren.“

Dazu fand am Montag, 10. April, im WSG Nordwest-Solling ein Termin für Landwirte statt. In Zusammenarbeit mit der DEULA Nienburg wurden zunächst die Düngerstreuer auf Verschleiß untersucht, um dann auf dem Felde die Verteilgenauigkeit zu prüfen.

Dazu wurde den Landwirten eine auszubringende Düngermenge vorgegeben. Anhand von Streutabellen wurde der Düngerstreuer eingestellt, um dann auf dem Acker ein sogenanntes Streuschalenset zu überfahren. Der Dünger wurde in den in gleichmäßigen Abständen aufgestellten Schalen aufgefangen und anschließend gewogen. Ziel ist die möglichst gleichmäßige Verteilung des Düngers über die gesamte Arbeitsbreite. Zeigt das Ergebnis, dass eine ungleichmäßige Verteilung des Düngers erfolgt, so müssen Einstellungen am Düngerstreuer vorgenommen werden, bis das „Streubild“ optimal ist.

„Nur wenn der Dünger gleichmäßig verteilt ist, wird er vollständig von den wachsenden Pflanzen verwertet und Auswaschungen ins Grundwasser werden vermieden“, erläutert Landwirt Jens Schrader aus Braak.

Foto: Geries Ingenieure GMBH

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