Ohne Grenzkontrolle und Zollstation von Merxhausen nach Sizilien: Jugendfeuerwehr Merxhausen auf Grenzgang
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Donnerstag, 30. März 2017 07:39
Merxhausen (rus). Auch wenn das Wetter nicht gerade einladend war, für die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Merxhausen war das kein Hindernis. Unter der Leitung von Jugendfeuerwehrwartin Wiebke Halgasch-Otte fanden an der alten Grenze zwischen dem Königreichs Hannover und dem Herzogtum Braunschweig auf dem Heukenberg oberhalb von Merxhausen und Heinade nun die ersten Vorbereitungen für eine geplante Wanderung statt.
Ziel war es die, im Mai vorgesehene Wanderung mit dem Heimat- und Geschichtsverein und Gästen vorzubereiten und bei den Steinen „nach dem Rechten zu sehen“. Zudem sollte die bei der Auftaktveranstaltung erfahrene Theorie, die Weser-Ith News berichteten, in die Praxis mit einer Sichtung und Begutachtung der Steine umgesetzt werden. Als steinerne Zeugen geben sie anschaulich Kenntnis über die damaligen kleinen und kleinsten Besitztümer. Nicht nur die Flächen des Königreichs Hannover, später Preußen, und dem Herzogtum Braunschweig grenzen hier aneinander, sondern auch die des Fürstbistums Hildesheim.
War es damals eine Zeit, in der man von Merxhausen ohne Grenzkontrolle und Zollstationen bis nach Sizilien fahren konnte, ist das heute eine für die Jugendlichen nur noch schwer nachvollziehbare Situation. Und so ergab sich spielerisch ein Eindruck der vermittelte, wie es in der Vergangenheit ausgesehen haben muss, wie es sich in der Gegenwart darstellt und was zukünftig auf dem Spiel steht, wenn Abschottungen in einigen Teilen der Welt wieder auf der Tagesordnung stehen. Ein Zitat von Richard von Weizäcker bringt es auf den Punkt, was der Geschichtsverein mit dem Thema „Grenze gestern und heute! vermitteln will: „Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart.“
Foto: Jugendfeuerwehr