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Montag, 27. März 2017 08:48 Uhr

Glasmuseum Boffzen zeigt historische Produkte von Noelle + von Campe: Antike Flaschen für Tuberkulose-Kranke und Kleinkinder Glasmuseum Boffzen zeigt historische Produkte von Noelle + von Campe: Antike Flaschen für Tuberkulose-Kranke

Boffzen (red). Was haben eine Baby-Flasche und eine Taschenflasche für Hustende gemeinsam? Einst produzierte sie die Glashütte Noelle + von Campe in Boffzen. Ab 1. April 2017 sind sie erstmals im Glasmuseum zu sehen.

Zu verdanken ist dies Albert Schwiezer, Sammler historischer Behältergläser aus Hesslingen bei Hessisch Oldendorf. Er stellte seine Gläser von NC bei der Herbsttagung des Westfälischen Glasforums in Boffzen vor. Nun kehren ein paar von ihnen zurück und sind für Besucher zu entdecken. Sie ergänzen die Sonderausstellung „Von wegen „nur“ Einmachgläser - 150 Jahre Noelle + von Campe“.

Walter Waske, Vorsitzender des Freundeskreises, sagt: „Wir haben lange vergeblich nach diesen historischen Gläsern gesucht. Produkte aus den frühen Jahrzehnten von NC fehlen in unserer Sammlung. Der Kontakt zu Schwiezer war ein Glücksfall.“ Einige Objekte habe er bereits für das Museum ankaufen können. Den sogenannten Blauen Heinrich stellt der Glassammler als Leihgabe zur Verfügung. Es handelt sich um ein eiförmiges Gefäß aus kobaltblauem Glas und einem Sprungdeckel mit Gummidichtung. Tuberkulose-Patienten konnten hineinspucken. Der Roman „Der Zauberberg“ von Thomas Mann machte den Blauen Heinrich literarisch berühmt.

Einige dieser 1899 patentierten Flaschen kamen aus Boffzen. NC half dabei die Schwesterfirma der Familie Noelle aus Lüdenscheid. Sie stellte hochwertige Metallwaren her und ergänzte sie mit Glasprodukten. Neben dem Blauen Heinrich meldete sie 1910 ein Patent für eine Baby-Flasche an, die besonders hygienisch sein sollte. Auch sie hatte einen Metallaufsatz aus Lüdenscheid - statt der heute gebräuchlichen Gummi-Nuckel. Bis Ende April ist die Ausstellung zur Geschichte der Glashütte und ihrer Produkte noch zu sehen.

Walter Waske erklärt: „Dann blicken wir zurück in die 1950er Jahre. Wir gehen der Frage nach, wie die Glas-Designer damals nach dem Zweiten Weltkrieg einen Neuanfang suchten.“ Los geht es am 10. Mai. Geöffnet ist das Museum jeweils am Mittwoch von 14 bis 17 Uhr und Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Sonderöffnungszeiten sind auf Nachfrage möglich. Kontakt: Walter Waske, Tel.: 05271-950304 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Foto: r

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