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Samstag, 18. Februar 2017 11:59 Uhr

Wie sicher leben die Bürgerinnen und Bürger im Bereich der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont und Holzminden? Wie sicher leben die Bürgerinnen und Bürger im Bereich der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont und Holzminden?

Landkreis Holzminden (mhn). Wie sicher leben die Bürgerinnen und Bürger im Bereich der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont und Holzminden? Die Kriminalstatistik 2016, vorgestellt durch Kriminaldirektor Ralf Leopold (Leiter der Polizeiinspektion) und Polizeioberrat Jens Kozik (Leiter des Zentralen Kriminaldienstes), soll Antworten auf diese Frage geben. Man stelle fest, dass sich die Anstrengungen der letzten Jahre auszahlen, wenn man eine Gesamtbetrachtung der registrierten Straftaten durchführe, erklärte Kriminaldirektor Ralf Leopold. Das Sicherheitsniveau im Bereich der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont und Holzminden sei auf dem niedrigsten Stand und impliziere ein hohes Niveau im Bereich der Polizeiinspektion.

Insgesamt wurden 12.703 Delikte im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion im vergangenen Jahr registriert. Der niedrigste Stand seit zehn Jahren. Zugleich kann eine Aufklärungsquote von 68,85 % vorgewiesen werden. Daher sei die Gefahr in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden Opfer einer Straftat zu werden, geringer als in anderen Teilen des Landes.

3.488 Straftaten wurden im Landkreis Holzminden aufgenommen, der niedrigste Wert in den vergangenen zehn Jahren. Wird dieser Wert pro 100.000 Einwohner skaliert, dann ist die Zahl der registrierten Straftaten im Landkreis Holzminden bei 4.867 Fällen festzusetzen und damit deutlich geringer, als im Nachbarlandkreis Hameln-Pyrmont. Hier wurden pro 100.000 Einwohner rund 6.215 Straftaten registriert. Im Landesdurchschnitt liegt dieser Wert sogar bei 7.000 Straftaten. Erfreulich ist zudem, dass die Aufklärungsquote durch die Polizei im Landkreis Holzminden mit 69,78 % den zweitenbesten Wert der vergangenen 10 Jahre, sowie eine Steigerung im Vergleich zum vergangenen Jahr, erreiche.

Mit großem Fokus blickt die Polizeiinspektion auf die Entwicklung der Wohnungseinbrüche im Geltungsbereich der Polizeiinspektion. Im gesamten Bereich der Polizeiinspektion ist die Zahl der Wohnungseinbrüche um etwa 9 % gestiegen, zugleich ist die Aufklärungsquote um 2 % gewachsen.

Im Landkreis Holzminden wurden im vergangenen Jahr 89 Taten dieser Art registriert, 10 Fälle mehr als noch 2015. Um präventiv gegen Wohnungseinbrüche vorzugehen, habe es in der Polizeiinspektion im vergangenen Jahr durchschnittlich zwei Tage pro Monat gegeben, an den es Kontrollen an Bundesstraßen und häufig betroffenen Wohngebieten gegeben habe, erklärte die Polizei. Teilweise habe man sogar die Bereitschaftspolizei mit einbezogen. Über 600 Fahrzeuge und mehr als 900 Personen wurden im Rahmen dieser Tage kontrolliert.

Die Anzahl der begangenen Straftaten durch „Flüchtlinge“ lassen sich nach Angaben der Polizeiinspektion nicht quantifiziert. Dieses läge insbesondere daran, dass ein Teil der Straftaten ungeklärt in die Statistik einfließe - in diesem Jahr 31,15 % aller Delikte. Welche Nationalität oder Herkunft die Täter hatten, lasse sich verständlicherweise nicht feststellen. Hinsichtlich der geklärten Straftaten erfolge seit 2015 eine statistische Erfassung der durch „Flüchtlinge“ begangenen Taten. Von den 747 registrierten Fällen im Bereich der Polizeiinspektion fallen 260 auf den Landkreis Holzminden.

Bei der Verwendung des Begriffs „Flüchtling“ sei jedoch darauf hinzuweisen, dass diese Begrifflichkeit weit gefasst werde und nicht an die Dauer des Aufenthalts in Deutschland gekoppelt sei. Als Flüchtling erfasst werde jede Person, die sich aus begründeter Furcht vor Verfolgung der Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen einer politischen Überzeugung außerhalb des Heimatlandes befinde und den Schutz dieses Landes nicht in Anspruch nehmen könne oder wolle, erklärte die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont und Holzminden. Daher sei die Anzahl der Straftaten in der Gänze nicht den Personen zuzuordnen, die seit dem Sommer 2015 nach Deutschland eingereist sind. 

Die prozentuale Verteilung der durch den Begriff des Flüchtlings begangenen Straftaten, seien zu 33 % Vermögens- und Fälschungsdelikte, 25 % einfacher oder schwerer Diebstahl und 26 % Rohheitsdelikte, um nur die größeren Bereiche zu nennen. Hervorzuheben sei jedoch, dass die durch Flüchtlinge begangenen Straftaten gegen das Leben sowie die sexuelle Selbstbestimmung im Bereich der Polizeiinspektion äußerst gering seien.

Erfreulich zeigte sich die Polizeiinspektion, dass die Gewalt gegen Polizeibeamte wieder zurückgegangen ist. 53 Fälle wurden im vergangenen Jahr aufgenommen, nicht enthalten sind darin jedoch die Beleidigung gegen Polizeibeamte. In 26 Fällen wurde Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte geleistet, 21 Mal einfache oder gefährliche Körperverletzung und fünf Bedrohungen sowie ein sonstiges Delikt.

Auch die Jugendkriminalität sei auf einem erfreulich niedrigen Niveau, hier sei der geringste Wert der vergangenen zehn Jahre zu verzeichnen. Erstmals in den vergangenen zehn Jahren habe es jedoch mehr als 1.000 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz gegeben. Dieses lasse sich nicht auf ein Drogenproblem zurückführen, sondern vielmehr eine Schwerpunktsetzung innerhalb der Polizeiinspektion, wodurch mehr Taten aufgedeckt werden konnten. 

Man werde auch in Zukunft das Sicherheitsniveau, dass als hoch eingestuft wird, halten wollen. Die Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls und des islamistischen Terrorismus bleibe weiterhin im Fokus der täglichen Polizeiarbeit und werde intensiviert. Dieses gelte auch für die zunehmende Kriminalität im Internet. Diese Bereiche nehmen einen Großteil der strategischen Ausrichtung ein, man werde hier sofort personelle Verstärkung durchführen und durch organisatorische Anpassung als auch mit sinnvoller Prioritätensetzung für das hohe Sicherheitsniveau Sorgen, versicherte Uwe Lyrik, Polizeipräsident der Polizeidirektion Göttingen.

Foto: Polizei

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