Schneemond, Mondfinsternis und ein Komet: Wolken verhindern freien Blick auf kosmisches Schauspiel heute Nacht
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Freitag, 10. Februar 2017 09:15
Kreis Holzminden (rus). In der Nacht vom heutigen Freitag auf Samstag spielen sich gleich drei Himmelsspektakel auf einmal ab. Es gibt den sogenannten Schneemond zu sehen, der mit einer Mondfinsternis einhergeht. Auch ein naher Komet wird von der Erde aus zu sehen sein. Wer nicht schlafen kann, sollte in den Nachthimmelsschauen. Wenn nicht Wolken einem den Blick versperren.
Denn leider hat sich zumindest für den Kreis Holzminden für Freitagabend leichter Schneefall angekündigt – vermutlich wird die Sicht durch Wolken deshalb auch gen Null sein. Doch mit etwas Glück lässt sich ja in der Nacht auf Samstag doch eine Lücke in der Wolkendecke finden.
Die „Schneemond“-Mondfinsternis beginnt ab 23.30 Uhr
In der kommenden Nacht steht ein Vollmond an – an sich nichts Ungewöhnliches. Doch ab kurz nach 23.30 Uhr beginnt eine teilweise Mondfinsternis, bei der sich die Erde zwischen die Sonne und den Erdtrabanten schiebt und diesen somit verdunkelt. Bei dem dann auftretenden Phänomen spricht man vom sogenannten „Schneemond“. Allerdings sortieren sich die drei Gestirne dieses Mal nicht in einer genau geraden Linie, weshalb keine totale Mondfinsternis zu beobachten ist. Mit bloßem Auge, wolkenfreie Sicht vorausgesetzt, kann man die Halbschatten-Mondfinsternis erkennen, sobald der Mond zu etwa zwei Dritteln im Schatten der Erde liegt. Um etwa 01.45 Uhr soll die teilweise Mondfinsternis ihren Höhepunkt erreichen, gegen 04.00 Uhr verlässt der Erdtrabant den Halbschatten wieder.
Der Komet 45P kommt der Erde nahe
Neben der Mondfinsternis gibt es in der Nacht noch ein weiteres kosmisches Ereignis zu beobachten. Der Komet 45P wird auf seiner elliptischen Bahn um die Erde dem Erdball sehr nahe kommen. 45P gehört mit unter einem Kilometer Durchmesser zu den eher kleineren Kometen, die den Menschen bekannt sind. Der Komet, der erst 2022 wieder zu sehen sein wird und bereits 1948 entdeckt wurde, soll in dieser Nacht mit nur 12,4 Millionen Kilometern Entfernung vorbeifliegen. In kosmischen Maßstäben ist das nur ein Katzensprung. Zu beobachten sein wird das Phänomen aber offenbar nur mit einem Fernglas, immerhin.
Wenn also stellenweise das Wetter trotz aller Vorhersagen dennoch mitspielen sollte, offenbart sich in der kommenden Nacht ein kleines kosmisches Schauspiel.
Foto: red