6 Millionen Euro für den Gewässerschutz in Niedersachsen - Tippelt: Strukturvielfalt schafft Lebensräume – gesunde Gewässer im Landkreis Holzminden fördern
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- Kategorie: Politik
- Veröffentlicht: Samstag, 16. Mai 2015 10:59
Damit sich naturnahe Artenbestände erhalten oder auch wieder neu entwickeln können, muss die dazu nötige Strukturvielfalt vorhanden sein, die jedoch in den technisch ausgebauten Gewässern oft nicht mehr ausreichend gegeben ist.
Das Fließgewässerprogramm zielt daher darauf ab, neben dem Bau der sogenannten "Fischtreppen" als Wanderhilfe an Stauwehren insbesondere auch Maßnahmen zu fördern, die vielfältige Gewässerstrukturen schaffen. Je nach Art, Lebensstadium, Jahreszeit und weiteren Faktoren haben die verschiedenen Arten durchaus unterschiedliche Ansprüche an ihren Lebensraum.
Im Landkreis Holzminden sind folgende Projekte geplant:
Maßnahme: Umbau des Wehr Kirchbrak
Gewässer: Lenne, Oberlauf mit Mittellauf
Gemeinde: Bodenwerder-Polle
Förderbetrag: 22.500 Euro
Maßnahme: Verlegung der Wispe Talmitte
Gewässer: Wispe, Oberlauf
Gemeinde: Delligsen/Leineverband
Förderbetrag: 18.000 Euro
Maßnahme: Durchgängigkeit der Wispe am Wehr in Delligsen(FCH)
Gewässer: Wispe
Gemeinde: Delligsen/Leineverband
Förderbetrag: 18.000 Euro
Im wassereichen Land Niedersachsen sind die Fließgewässer ein wesentliches Element der heimischen Umwelt. Sie gliedern die Landschaft, stellen Wanderkorridore dar und sind mitsamt ihrer Ufer und Auen selbst auch wichtige Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Wichtig ist dabei eine enge räumliche Vernetzung der unterschiedlichen Bereiche, damit die Tiere schnell zwischen den unterschiedlichen Teillebensräumen wechseln können.
Hintergrund: Das seit 1992 bestehende und kontinuierlich weiterentwickelte Fließgewässerprogramm dient heute der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Diese sieht vor, dass sich die Gewässer unter Berücksichtigung der aktuellen Rahmenbedingungen in einem intakten Zustand befinden und möglichst naturnahe Bestände ihrer typischen Flora und Fauna aufweisen. Der erste von insgesamt drei Bewirtschaftungsphasen endet 2015, zwei weitere folgen bis 2027.
Foto: SPD