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Freitag, 17. April 2015 12:41 Uhr

„Uns fehlen die jungen Leute“ - Die öffentliche 16.Sitzung des Ausschuss für Demographie und Zukunftsfragen Eschershausen diskutiert Vorschläge zur Revitalisierung der Stadt „Uns fehlen die jungen Leute“ - Die öffentliche 16.Sitzung des Ausschuss für Demographie und Zukunftsfra

Eschershausen (kp). Wie kann Eschershausen attraktiver gemacht werden, um  junge Menschen für einen Verblei b in der Stadt zu überzeugen? Der demografische Wandel  bildet seit geraumer Zeit ein Problem, dem sich viele Gemeinden ausgesetzt sehen und dem es  entgegenzuwirken gilt. Die Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf habe bereits mit gut 700 abgewanderten Bürgern umzugehen. Die Zahlen belegen, dass bereits 100 Junge für 78 Alte sorgen müssten. Der an diesem Donnerstag getagte Ausschuss konsultierte bei der Problemanalyse das Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept, welches von der  „mensch u. region/ consultans Sell-Greiser“ erstellt wurde, einer Arbeitsgemeinschaft, die in enger Zusammenarbeit mit der Samtgemeinde agiert.

Das Ziel sei es, die städtebaulichen Missstände zu benennen und  in der Hoffnung auf Fördergelder, diese entsprechend umzusetzen. Der Samtgemeinde-Bürgermeister Wolfgang Anders betonte, dass es sich hierbei lediglich um Hinweise auf Missstände handeln würde, denn ,,welche Maßnahmen und ob Maßnahmen ergriffen werden obliegt dem Rat!“

Alle angeführten Missstände wurden in Projektsteckbriefe angelegt und vorgestellt. So wurde über eine Verlagerung des Sportplatzes Scharfoldendorf nachgedacht, welcher zurzeit  als Ausgleichsplatz für Eschershausen funktioniert. Dieser Ausgleichsplatz würde nun auf dem erweiterten Nebenplatz des Sportplatzes Eschershausen weiterexistieren.

Einen anderen Missstand bilden die sich in vielen Bereichen der Stadt befindlichen desolaten Straßenverhältnisse. Speziell dazu gab es eine Stunde vor Sitzungseröffnung eine Ortsumgehung mit den Mitgliedern des Ausschusses, um sich vor Ort einen Einblick zu verschaffen.

Erster Anlaufpunkt war der Wäscheweg. Eine Grundsanierung der Straße mit einer massiven Asphalt-Deckschicht, einer hinreichenden Entwässerung  sowie Seitenbegrenzung würde Kosten in Höhe von circa 320.000 Euro veranlassen, bei denen die vier Anlieger (Baubeginn kurz hinter Vatterott) zu 75 Prozent beteiligt werden würden.

Es existiert allerdings auch die Idee einer Sparversion, einer lediglich 10cm Deckschicht, die mit circa 90.000 Euro ins Gewicht fallen würde und eine Beteiligung der Anlieger von 25 Prozent vorgesehen hat. Bedenken entstehen bei der Sparversion, da dieser Umbau schätzungsweise nur zehn bis fünfzehn Jahre halten würde und die Stadt die Anlieger aber mindestens für 20 Jahre bei Baumaßnahmen nicht mehr beteiligen dürfte.

Einen weiteren Anlaufpunkt bildet die Untere Straße ab ehemals Plümer bis zur alten Friedhofskapelle. Diese Straße würde mit einer 4cm dicken Asphaltschicht bedeckt werden und einen Preis von 18.000 Euro veranschlagen. Glück für die Privatanlieger, denn diese werden nicht zur Kasse gebeten. Die Kosten würden auf die Stadt und die Kirche als Eigentümer zurückfallen.

Wie eingangs erwähnt, handelt es sich hierbei lediglich um Vorschläge und Hinweise, die zuallererst vom Stadtrat abgesegnet werden müssten. Dennoch wäre es für ein attraktiveres Eschershausen wertvoll, diese Missstände wie auch die zahlreichen Leerstände in der Stadt zu beheben, um vor allem in der jüngeren Zielgruppe das angestrebte  Bevölkerungswachstum  zu erreichen.


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