„Liberalismus mit Respekt!“ - FDP zeigt sich beim Kreisparteitag hoffnungsvoll und kämpferisch zugleich
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- Kategorie: Politik
- Veröffentlicht: Donnerstag, 19. März 2015 08:22
In der Schuldiskussion forderte er dazu auf, endlich zu handeln, und zwar mit den richtigen Entscheidungen. Tagesaktuell konnte er von einer Landtagsanfrage der FDP-Fraktion nach der „Pflichtgröße einer IGS“ berichten, die aus der Ausnahmegenehmigung für eine 3-zügige IGS in Bodenwerder entstanden war.
Nach aktuellem Anmeldestand sei diese nämlich gerade mal 1,2-zügig. Und da frage man sich natürlich, wo die anderen Schüler herkommen sollen. „Das ist ein direkter Angriff auf die Schulen in Eschershausen und Stadtoldendorf“, stellte Hermann Grupe fest. „Die Eltern in Bodenwerder werden regelrecht hinter die Fichte geführt“, so Grupe. Weder Eschershäuser, noch Stadtoldendorfer, würden sich ihre Schule madig machen lassen. „Wir stehen hinter diesen kleinen Schulen, die hervorragend arbeiten.“
Ein weiterer Dauerbrenner ist die anstehende Wiedereinführung der Grüngut-Gebühren. Hermann Grupe: „Nach einem Minus von 330.000 Euro allein für Grüngut - insgesamt wird von einem Minus von 750.000 Euro bei der Abfallwirtschaft gesprochen - will der Landkreis die Abgabe von Grüngut wieder kostenpflichtig machen und legt in Kombination mit dem Verbot der Brenntage die nächste Bauchlandung hin!“
Die drei Kreistagsabgeordneten reihen sich in die Kritik ein: Gerhard Ross will sich verstärkt für die Sanierung der Kreisstraßen einsetzen. Karl-Friedrich Pieper tritt weiterhin für die Genehmigung von Windkrafträdern in der Region von Derental ein und kann von massivem Widerstand bei der rot-grünen Mehrheitsgruppe im Kreistag zu diesem Thema berichten. Der Beveraner Ernst Warnecke brachte die nichtzufriedenstellende Kreistagspolitik auf den Punkt: „Die Grünen geben den Ton an, und die SPD läuft nur hinterher!“.
Erfrischend und fesselnd konnte der Ehrengast des Abends, Konstantin Kuhle, den Eindruck vom frischen Wind bzw. „Aufwind“ in der FDP bestätigen. Als Bundesvorsitzender der Jungen Liberalen, “Julis“, habe er bisher 1.000 neue Mitglieder seit der Bundestagswahl 2013 begrüßen können.
Und gemeinsam habe man bei der Bügerschaftswahl in Hamburg nun das erste Mal ein positives Wahlergebnis erleben dürfen. „Das war ein tolles Gemeinschaftsgefühl. Wir haben gelernt, dass das wir eine frohe Botschaft haben, die allerdings nicht zu hängenden Mundwinkeln passt.“ Man wolle und müsse den Wählern und auch den politischen Gegnern mit mehr Freundlichkeit und Optimismus begegnen und Offenheit gegenüber allen gesellschaftlichen Gruppen zeigen, so Kuhle weiter.
Und eines macht er ganz deutlich: „Es fehlt generell der Respekt gegenüber der Leistungsbereitschaft und dem Engagement anderer. Und wir müssen auch lernen, die Kultur der zweiten Chance zu etablieren“ und erinnert damit an die „Wutrede“ Christian Lindners im Düsseldorfer Landtag. „Nur wenn WIR unseren Mitmenschen mit Respekt begegnen, können auch wir von ihnen einen respektvollen Umgang erwarten“, mahnt er die Parteifreunde in Golmbach.
Foto: FDP