Schulkonzept für das Stadtgebiet Holzminden: Belastbare Zahlen werden benötigt - Ausschuss für Bildung und Sport vergibt Prüfantrag an die Verwaltung
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- Kategorie: Politik
- Veröffentlicht: Mittwoch, 18. März 2015 13:41
In welch baulich miserablen Zustand die Campe I und II Gebäude sind, zeigten die letzten Wochen. Neben dem bereits bekannten zweitägigen Heizungsausfall im Campe I Gebäude und dem damit verbundenen Schulausfall, kamen bei der Kreiseinwohnerfragestunde weitere Missstände an die Öffentlichkeit. Im Campe II-Gebäude ist aufgrund eines Wasserschadens die Decke in Unterrichtsräumen runtergekommen, sodass der Unterricht einer 8. Klasse nur noch im Campe I Gebäude stattfinden kann. Zudem ist das Dach der Turnhalle an den Teichen, trotz Sanierungsmaßnahmen, immer noch undicht, obwohl diese Turnhalle bereits im Sommer fertiggestellt sein sollte.
Andreas Ziemer vom Schulelternrat berichtet über eine vom Campe gestartet Umfrage an ihre Eltern, wo die Eltern sich bei über 500 Rückläufe zu mindestens 75 Prozent für den Erhalt an der Wilhelmsstraße aussprachen. Hans-Joachim Scholz, Dezernent für Bildung, trug schließlich die Rahmeneckpunkte zusammen, die den Grundgedanken verfolgen ein eigenständiges Gymnasium, unter Vorbehalt der finanziellen Rahmenbedingungen, zu erhalten. Plan der Verwaltung ist in diesem Zuge aus der Johannes-Falk-Schule und der Dr.-Jasper-Realschule eine neue Schulform entstehen zu lassen, wobei hierfür eine vollständige Sanierung des Campe II Gebäudes durch den Landkreis Holzminden notwendig und unter Voraussetzung der Stadt Holzminden um einen Neubau ergänzt wird. Dementsprechend wird der Schulstandort an der Wilhelmstraße aufgegeben.
Bevor das Campe-Gymnasium an die Liebigstraße umzieht, muss das bestehende Raumprogramm auf die Einführung des 13. Jahrgangs (G9) sowie auf das Thema Inklusion überarbeitet werden. Es ist erforderlich, dass die Brandschutzmaßnahme sowie die Maßnahmen zur Inklusion im 1. Obergeschoss, im Erdgeschoss sowie im Kellergeschoss geplant und durchgeführt werden. Ebenso ist die brandschutztechnische Sanierung der Flure in der jetzigen Förderschule noch durchzuführen.
Für die neue Schulform, die im Campe II Gebäude Einzug halten soll, ist eine Elternbefragung durchzuführen. Abhängig von dieser Elternbefragung ergibt sich als Schulform eine IGS, eine verbundene Haupt- und Realschule oder eine Oberschule. Nach der Schulform ist das Raumprogramm auszurichten. Das Gebäude "Campe II" muss brandschutztechnisch saniert werden. Zudem ist die vorhandene Heizungs- und Lüftungsanlage abgängig und das Gebäude ist noch barrierefrei umzubauen.
Doch bevor dies alles geplant, empfohlen und schließlich beschlossen wird, so sind sich die Faktionen einig, müssen belastbare Zahlen her. Diese Zahlen liegen für den "Blauen Würfel" an der Liebigstraße sowie dem Campe I vor. Ohne die Zahlen vom Campe II ist keine Aufhebung der Kreistagsbeschlüsse vom 15.04.2011 und 20.11.2013 für das Campe-Gymnasium am Standort Wilhelmstraße als vierzügiges Gymnasium zu bauen möglich. Diese sind nach der Leistungsphase 1 und 2 der HOAI zu errechnen.
Fotos: mm