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Samstag, 07. Februar 2015 13:16 Uhr

Akutes Flüchtlingsproblem im Landkreis Holzminden: Hauptamtliche Koordination für die ehrenamtliche Integrationslotsen muss her Akutes Flüchtlingsproblem im Landkreis Holzminden: Hauptamtliche Koordination für die ehrenamtliche Integrat

Stadtoldendorf/Kreis Holzminden (mm). Insgesamt 204 Flüchtlinge aus den verschiedensten Nationen der Welt haben derzeit im Landkreis Holzminden eine neue Bleibe gefunden, unter ihnen auch 36 in Stadtoldendorf. Doch ob die zugewiesenen Flüchtlinge auch eine gute Betreuung erfahren, wurde nach der Ausschusssitzung für Jugend und Soziales der Stadt Stadtoldendorf zu einem großen Fragezeichen. Fest steht, dass die Zahl der Flüchtlinge weiter ansteigt und die Betreuungsmöglichkeiten damit allmählich an ihre Grenzen stoßen.

Für die Aufnahme der Flüchtlinge wurden von der Kreisvolkshochschule ehrenamtliche Integrationslotsen ausgebildet, die nicht einmal Fahrtkosten für die Wege, die sie mit den Flüchtlingen im Landkreis absolvieren, erstattet bekommen sollen. Somit sollen sich auch Probleme anhäufen, wie eine ehrenamtliche Integrationslotsin vor Ort in ihren Ausführungen deutlich macht. „Sie können die Briefe die sie erreichen nicht lesen. Sie wollen Deutsch lernen, aber dürfen keinen Deutschkurs machen, geschweige denn arbeiten“, berichtet sie. Für einen solchen Sprachkurs machte sich Integrationsbeauftrage der Stadt Stadtoldendorf, Esin Özalp, stark, die von drei Sprachkursen berichtete, welche erst durch Sponsoren ermöglicht wurden. "Sie sitzen Zuhause, wollen etwas machen, aber es passiert nichts. Gerade die Behördengänge machen ihnen das Leben schwer.“ Es fehle an einer Checkliste, die eine Integrationslotsin mit den Flüchtlingen abarbeiten kann, wird deutlich. Bisher gibt es lediglich ein einmal im Monat stattfindendes Treffen der Integrationslotsen, in denen über die Neuheiten und insbesondere die Problemfälle gesprochen wird. Selbstverständlich haben die Lotsen sich schon selbst an derartigen Checklisten versucht, doch ist dieses einfach zu umfangreich.

Für die Ausschussmitglieder steht nach ausführlicher Diskussion zumindest eines fest: "Wenn es keine Kümmerer gibt, brauchst du keine Ehrenamtliche." Es müssen Hauptamtliche die Koordination der Integrationslotsen vornehmen, die sich nur mit diesem dem Landkreis zufallenden Thema beschäftigen. Dementsprechend lautete auch die Empfehlung an den Samtgemeinderat und den Verwaltungsausschuss, sich für diesen Schritt stark zu machen.

Foto: hei

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