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Montag, 22. Dezember 2014 14:48 Uhr

FDP-Chef Birkner: „Die Jäger sind wichtige Natur- und Umweltschützer“ FDP-Chef Birkner: „Die Jäger sind wichtige Natur- und Umweltschützer“

Stadtoldendorf/Hannover (red). Zur letzten Landtagsfahrt des Jahres 2014 hatte Hermann Grupe, Sprecher der FDP-Fraktion für Landwirtschaft, Verbraucherschutz, Forst und Jagd eine Besuchergruppe u.a. mit Jägern aus  Stadtoldendorf, nach Hannover eingeladen. Nach einer ausführlichen Führung durch den provisorischen Plenarsaal  im ehemaligen Georg-von-Cölln-Haus und die angrenzende Räumlichkeiten hatten Mitglieder der FDP-Fraktion die Besucher aus Holzminden zum Gespräch geladen. Und einer der anwesenden Jäger machte seinem Unmut auch gleich Luft und erzählte, dass er sich als Jäger von manchen Menschen zu Unrecht angegriffen fühle.

Oft würde er gefragt: “Warum jagst Du? Wieso tötest Du Tiere?“ Flapsig antworte er dann: „Glaubst Du, das Schwein, dessen Kotelett du isst, hat Selbstmord begangen?“ Wer so denke, wisse nichts über die wirkliche Jagd in Deutschland. "Für uns steht der Naturschutz und das Naturerlebnis an erster Stelle“. Und ein anderer pflichtet ihm bei: „Wir Jäger wissen viel über den Wald, die Pflanzen, die Tiere und die Jahreszeiten. „Wir achten darauf, dass das Gleichgewicht der Tierarten erhalten bleibt.“ Hermann Grupe ergänzt die Ausführungen der beiden passionierten Jäger mit der Sichtweise der FDP-Fraktion: „Sicherlich muss der Gesetzgeber durch die Jagdverordnung Grenzen setzen. Aber innerhalb dieser Grenzen sollte ein Jäger frei und nach bestem Wissen und Gewissen handeln dürfen“. Denn das Tun der Jäger ist streng reglementiert: Schonzeiten müssen eingehalten werden, manche Tiere dürfen erst gar nicht geschossen werden. Auf Grund der Abschusspläne, erstellt von der örtlichen Jagdbehörde, müssen viele Tiere auch geschossen werden, damit sie z.B. im Wald keinen Schaden anrichten.

Auch das Thema „Wolf“ liegt den Jägern am Herzen. Besorgt beobachten sie die Ausbreitung des Wolfes z.B. auf den Truppenübungsplätzen in der Nähe von Munster/Heide. Dort wird immer öfter auch Nutzvieh wie Rinder und Schafe vom Wolf angegriffen. Die Viehalter seien oft mit der dann folgenden Bürokratie und den Kosten überfordert. Der umweltpolitische Sprecher FDP-Fraktion, Dr. Gero Hocker, forderte deshalb schon im November unbürokratischeren Schadensersatz für Viehhalter bei Wolfsrissen. „Die Viehhalter brauchen schnelle und unbürokratische Hilfe bei Wolfsrissen. Der vom Umweltminister geforderte Nachweis per Gentest ist bürokratisch, teuer und dauert zu lange. So steigert man die Akzeptanz für Wölfe nicht“, kritisiert Hocker im Gespräch mit den Jägern.

Die Landesregierung stellt Hocker zufolge zu wenig Geld für Entschädigung und Prävention für die Landwirte zur Verfügung. „Der Umweltminister muss NGOs und Umweltverbände als Geldgeber mit ins Boot holen. Nur wenn alle mitmachen, wird die Wiederansiedelung des Wolfs in Niedersachsen ein Erfolg“, so Hocker. Auch die Umkehr der Beweislast bei Wolfsrissen könne ein wichtiger Beitrag für weniger Vorbehalte unter Viehhaltern sein. Das Wolfskonzept Niedersachsen müsse schnell überarbeitet werden. Und FDP-Landeschef Dr. Stefan Birkner fügt hinzu: „Wir brauchen schnell aktuelle Hinweise und Informationen für alle Menschen, die mit dem Wolf in Kontakt treten könnten. Das gelte für Wanderer und Hundehalter ebenso, wie für die Jäger. Nur durch aktive Aufklärung können Vorurteile und Ängste gegen Wölfe abgebaut werden.“ Den Jägern komme dabei besondere Bedeutung zu, betonte Birkner: „Die Jäger sind einer der wirkungsvollsten Natur- und Tierschutzverbände in Niedersachsen“.

Foto: FDP

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