Sabine Tippelt: Planungen für das Begegnungsgleis Holzminden-Kreiensen schreiten voran – Niedersachsenticket muss früher gelten
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- Kategorie: Politik
- Veröffentlicht: Donnerstag, 17. März 2016 09:54
Kreis Holzminden (r). Die Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt setzt sich kontinuierlich für eine Verbesserung der Infrastrukturanbindung des Landkreises Holzminden, sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene ein. Bei einem Gespräch im Nds. Wirtschaftsministerium lies sich Sabine Tippelt zum Planungsstand beim Begegnungsgleis unterrichten.
Derzeit prüft das Land Niedersachsen eine Anhebung des aktuellen Zweistundentakts auf eine stündliche Taktung im Schienen-Personennahverkehr (SPNV). „Der Einstundentakt auf der Strecke wäre für die Bürgerinnen und Bürger ein echter Vorteil und eine enorme Erleichterung bei der Reisplanung zu Nah – und Fernzielen“, erklärt Sabine Tippelt erfreut. Für die Realisierung des Einstundentakts müsste eine Begegnungsmöglichkeit für Züge mittels eines zweigleisigen Abschnitts zwischen Holzminden und Stadtoldendorf geschaffen werden. Um die Lage und Dimensionierung des Gleises einschätzen zu können fanden kürzlich Treffen zwischen LNVG und DB Netz statt. Dabei stellte sich heraus, dass westlich von Holzminden – zwischen Altenbeken und Ottbergen (NRW) – Maßnahmen zur Veränderung des Fahrplans notwendig wären, um den Einstundentakt zu ermöglichen, ohne die das Begegnungsgleis baulich keinen Sinn machen würde.
Daher wäre zu prüfen, inwieweit z.B. ein früherer Start des Zuges in Paderborn (verbunden mit Verzicht auf andere Anschlüsse wie bspw. Altenbeken) möglich wäre. Als weitere Möglichkeit wurde bereits eine schnellere Fahrzeit geprüft. Diese hätte aber im Ergebnis keinen positiven Effekt auf die Bedienung der Strecke insgesamt. Daher müssen jetzt Gespräche mit dem Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe geführt werden, was unter Berücksichtigung aller sachlichen und finanziellen Faktoren die beste Möglichkeit sowohl in NRW als auch in Niedersachsen wäre. Diese Klärung soll bis Juni 2016 abgeschlossen sein. „Ich bin überzeugt, dass die nordrhein-westfälischen und niedersächsischen Bahnen hier eine gute Lösung im beiderseitigen Interesse und vor allem der Bahnnutzerinnen und Bahnnutzer finden können“, so Sabine Tippelt zuversichtlich.
In diesem Zusammenhang fordern Sabine Tippelt und die AG Bahn HOL/HX bessere Konditionen beim Niedersachsenticket. Der Vorschlag der AG Bahn HOL/HX sieht eine Geltung des Niedersachsentickets schon ab 08.00 Uhr bei mind. 50 km Entfernung vom nächsten Oberzentrum und mind. 60 Min. Fahrzeit dort hin vor. Dies wäre für Schulklassen und andere Kleingruppen eine große Erleichterung. DB und Landesgesellschaft Niedersachsentarif GmbH beharren weiterhin auf dem Startzeitpunkt 9.00 Uhr für das Niedersachsenticket von Montag bis Freitag. So ist derzeit ab Holzminden eine Fahrt bspw. nach Hannover aber erst mit dem Zug um 9.58 Uhr möglich. "Wir bleiben dran an unserer Forderung, für den Fahrplan 2017 das Niedersachsenticket für eine frühere Zugfahrt ab 08.00 Uhr gelten zu lassen. Dies soll zumindest solange möglich sein, bis auf Grundlage der vom Nds. Wirtschaftsministerium geplanten Machbarkeitsstudie ein Begegnungsgleis gebaut wird, “ so Sabine Tippelt abschließend.
Foto: Archiv