Landkreis Holzminden wird Modellregion
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- Kategorie: Politik
- Veröffentlicht: Montag, 14. Dezember 2015 11:18
Lebensqualität erreichbar machen
Mit dem Projekt möchte der Landkreis langfristig die Versorgung für Menschen verbessern, deren Wohnorte verhältnismäßig wenig Infrastruktur bieten, die gleichzeitig aber Schwierigkeiten haben, Orte mit besseren Versorgungsmöglichkeiten zu erreichen.
Das Projekt läuft zweieinhalb Jahre bis Mitte 2018.
Fördergelder aus Berlin
Im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur wurde der Landkreis Holzminden am 1. Dezember in Berlin für seine Projektbewerbung ausgezeichnet.
Dazu nahm Hans-Joachim Scholz, Dezernent für Bildung und Kreisentwicklung, zusammen mit Jessica Switala, Regionalplanerin des Landkreises, eine Urkunde entgegen. Diese Urkunde aus der Hand von Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, ist ein Versprechen auf rund 350.000 € Fördermittel.
Auch Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär des Verkehrsministeriums, gratulierte insbesondere den drei Kreisen seines Bundeslandes Niedersachsen. Neben Holzminden sind auch die Landkreise Wesermarsch und Cuxhaven im Modellvorhaben dabei.
Nun kann der Landkreis Holzminden Fördermittel beantragen und wird dazu Anfang Januar die Projektplanung beim Bundesministerium vorlegen.
Ortsnahe und gut erreichbare Angebote in den Kooperationsräumen
Jede der 19 zukünftigen Modellregionen hat einen anderen Schwerpunkt gewählt – das wird die Ergebnisse des Modellvorhabens spannend und nachahmenswert, eben „modellhaft“, machen.
Ziel ist es, eine ortsnahe Versorgung mit öffentlichen und privaten Dienstleistungen zu sichern, zusammen mit einer bedarfsgerechten Mobilität.
Da sich die Menschen bei ihrer täglichen Versorgung kaum an den Samt- und Gemeindegrenzen orientieren, sondern sich in den Städten und Orten versorgen, die sie am besten erreichen können, sollen im Modellvorhaben sogenannte „Kooperationsräume“ betrachtet werden.
Diese Kooperationen bilden sich um die Grundzentren und um weitere größere Orte des Landkreises Holzminden, da diese Orte bereits einen herausgehobenen Auftrag für die Nahversorgung ihrer umliegenden Orte einnehmen.
Die Versorgungsangebote sollen gestärkt werden, untereinander besser vernetzt werden und auch ohne eigenes Auto besser erreichbar sein.
Projekt ist in die Kreisentwicklung eingebunden
Der Nahverkehrsplan und das Regionale Raumordnungsprogramm, das Vorgaben zur räumlichen Struktur der Daseinsvorsorge-Angebote macht, werden wichtige Grundlagen liefern. Auch an Projekte aus dem sozialen Bereich wird angeknüpft.
Selbstverständlich sollen auch thematisch verwandte Projekte der Gemeinden eingebunden werden – diese sollen bewusst voneinander profitieren und sich gegenseitig stärken.
Mit dem Modellvorhaben Versorgung und Mobilität schlägt der Landkreis somit eine Brücke zwischen verschiedenen Projekten, die sich mit den Standorten und der Erreichbarkeit von Daseinsvorsorge befassen.
Vorbereitungen laufen
Mit den rund 350.000 € Fördermitteln können alle Dinge und Tätigkeiten finanziert werden, die der Landkreis durch das Projekt zusätzlich einsetzen wird: darunter eine Person, die das Projekt koordiniert, vor Allem aber auch inhaltliche Untersuchungen zu Mobilitäts- und Versorgungsangeboten und zu den Bedürfnissen vor Ort. Es wird auch z.B. thematische Workshops geben, um diejenigen aktiv einzubinden, an die sich spezielle Versorgungsangebote richten.
Foto: BMVI