Die Grünen luden zur Schlosswirtschaft in Bevern: Aus Dankbarkeit an alle Flüchtlingshelfer
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- Kategorie: Politik
- Veröffentlicht: Samstag, 07. November 2015 09:47
Alle freiwilligen Helfer, ehrenamtliche Integrationslotsen und Sympathisanten der Grünen waren willkommen und wurden auf Kosten der Partei zu Snacks und Getränken eingeladen. Viele, die etwas Konstruktives zur Flüchtlingskrise und einen adäquaten, humanen Umgang mit Flüchtlingen vorzutragen meinten, konnten das Wort ergreifen. Besonders zahlreich waren Vertreter der HAWK Holzminden vertreten.
Der Dozent für soziale Arbeit, Prof. Dr. Gerhard Litges, forderte einen engeren und intensiveren Kontakt zu Flüchtlingen, um einen besseren Austausch gewährleisten zu können. Es könnten gemeinsame Treffpunkte entstehen, gemeinsame Sportaktivitäten, die ein intensiviertes Miteinander fördern würden. Trotzdem mahnte Professor Litges davor, dass wenn alle bereitgestellten Ressourcen nun gänzlich den Neuankömmlingen zuteilwerden würden, die bereits seit längerer Zeit in Deutschland lebenden Migranten sich nicht ins Abseits befördert fühlen dürfen.
Nach Meinung des Dozenten sollte irgendwann die unausgesprochene Rollenverteilung des Gebers und Nehmers zwischen Deutschen und Flüchtlingen verschwinden: „Wir sollten uns und denen klarmachen, dass sie unseren Wohlstand retten. Wir sollten ihnen mitteilen, dass sie eine Chance sind. Jeder Euro, der jetzt in die Flüchtlinge und Flüchtlingshilfe investiert wird, wird sich doppelt und dreifach zurückzahlen.“
Marius Bräunlich und Michel Schmitt, zwei Green Building Studenten der HAWK, bekamen anschließend die Möglichkeit, ein eigenes Engagement zur Unterstützung von Flüchtlingen zu präsentieren. Das Ziel soll eine Online-Datenbank sein, die als eine Art Tauschbörse für Flüchtlinge und Spender fungieren könnte. Bei vielen Flüchtlingen sei der Bedarf an Mobiliar groß. Parallel seien viele Bürger bereit, nicht mehr benötigte Gegenstände zu spenden. Eine solche Datenbank könnte also einiges erleichtern.
Insgesamt arbeiten acht Studenten an dem Vorhaben. Spätestens im Dezember soll die Homepage abrufbar sein. Nach einer Domain wird noch gesucht.
Die wichtigste Erkenntnis an diesem Abend war, dass sowohl der Landkreis als auch alle ehrenamtlichen Helfer dringend auf Sprachmittler angewiesen sind. Ohne eine adäquate Verständigung geraten sämtliche notwendigen Schritte ins Stocken, sodass auch hier nochmal ein Aufruf geschehen soll, der an alle mehrsprachigen Bürger appelliert, ihre Hilfe dem Landkreis anzubieten. Besonders arabischsprachige Mittler werden dringend gesucht.
Foto: Grüne