Samstag, 23.11.2024
Donnerstag, 15. Oktober 2015 20:05 Uhr

Der politische Eiertanz geht in die nächste Runde: Die beiden Schulstandorte in Eschershausen und Stadtoldendorf bleiben vorerst erhalten Der politische Eiertanz geht in die nächste Runde: Die beiden Schulstandorte in Eschershausen und Stadtoldend

Holzminden (kp). Unter Federführung Peter Ruhwedels, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen, ereilte dem Ausschuss für Bildung und Sport zum mit Spannung erwarteten Tagesordnungspunkt 7: „Errichtung einer Außenstelle der Haupt- und Realschule Eschershausen in Stadtoldendorf unter gleichzeitiger Aufhebung der Homburg-Oberschule Stadtoldendorf“ ein Änderungsantrag, der fortan allen Ausschussmitgliedern zur Abstimmung bereitlag. Nach einem fraktionsübergreifenden Konsens des Antraginhaltes wurde unter anderem einstimmig beschlossen, die Haupt- und Realschule sowie die Oberschule Stadtoldendorf so wie bisher bestehen zu lassen.

Werfen wir einen Blick zurück

Im Dezember 2014 entschied ein Kreistagsbeschluss darüber, dass zukünftig nur noch eine Schule existieren solle. Eine Elternbefragung sollte Aufschluss geben, welche Schulform angestrebt werden würde. Am 29. September dieses Jahres veröffentlichte der Landkreis eine Beschlussvorlage, die im Ausschuss für Bildung und Sport das Mandat zur Aufhebung der Stadtoldendorfer Oberschule und Umwandlung in eine Außenstelle der Eschershäuser Haupt- und Realschule erwirken sollte (Die WIN berichtete ausführlich).

Die jüngste Elternbefragung zeigte jedoch, dass sich keine übereinstimmende Schulform abzeichnete. 539 Fragebögen wurden an die Grundschulen der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf geschickt. Daraus resultierte ein Rücklauf von 158 beantworteten Fragebögen. Ein Wert von 29,3 Prozent, den Hermann Schütte von der Stadtverwaltung als „äußerst mager“ bezeichnete.

Für eine IGS würden sich demnach 40 Befragte aussprechen, für eine Haupt- und Realschule 46 und für eine Oberschule 62. Zehn Stimmen waren ungültig. In absoluten Zahlen seien sämtliche Werte weit von den erforderlichen Mindestschülerzahlen entfernt. Diese Elternbefragung nahm Peter Ruhwedel nicht zuletzt zum Anlass, dem Antrag, keinen Schulstandort schließen zu lassen, Folge zu leisten, „da kein eindeutiger Elternwille für eine Schulform erkennbar ist“.

Proteste aus den anderen Fraktionen gab es wenig.

Empörung bei der Vorsitzenden des Kreiselternrates

Lediglich Sabine Echzell, Vorsitzende des Kreiselternrates, brachte ihren Unmut über diese Entscheidung zum Ausdruck. Diese Entscheidung sorge dafür, dass der Ausschuss wieder „auf den Stand von vor fünf Jahren“ angekommen sei.

Niemand wolle sich vor der anstehenden Kommunalwahl die Finger schmutzig machen, stattdessen werde nur wieder über den Standort und nicht über die Schulqualität gesprochen. Das angefertigte Schulgutachten sowie vorhandene und zukünftige Schülerzahlen seien bekannt und würden belegen, dass nicht alle Schulstandorte erhalten werden könnten: „Ich weiß nicht, was hier gemacht wird!“

Dieser Eindruck spiegelte sich auch in der anschließenden Einwohnerfragestunde wider, wenn einige Anwesenden dem Ausschuss in süffisanter Manier eine „hervorragende Arbeit“ attestierten, da sie in all den Jahren in dieser Angelegenheit keinen Schritt weiter gekommen seien.

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