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Sonntag, 20. September 2015 07:38 Uhr

Landkreis Holzminden ist Kooperationspartner im anerkannten Fachkräftebündnis Leine-Weser Landkreis Holzminden ist Kooperationspartner im anerkannten Fachkräftebündnis Leine-Weser

Landkreis Holzminden (red). In Niedersachsen nehmen jetzt acht Regionale Fachkräftebündnisse ihre Arbeit auf. Der niedersächsische Wirtschaftsminister hat Ende August den acht Bündnissen ihre Anerkennungsbescheide übergeben und jedem Bündnis ein Planungsbudget für Fachkräfteprojekte zur Verfügung gestellt. Die Landesregierung setzt hier mit 26 Mio. Euro einen deutlichen Förderschwerpunkt in der neuen EU-Förderperiode. Stellvertretend für die Partner des Fachkräftebündnis Leine-Weser nahmen Bärbel Höltzen-Schoh (Agentur für Arbeit Hannover), Karin Beckmann (Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser) und Uta Kupsch (WIN GmbH, Nienburg) die Anerkennungsurkunde entgegen.

Im März hatte die Landesregierung die Arbeitsmarktakteure aufgefordert, sich überregional zu Fachkräftebündnissen zusammen zu schließen. Die Landkreise der Regionalen Entwicklungskooperation (REK) Weserberglandplus (Nienburg, Schaumburg, Hameln-Pyrmont und Holzminden) haben mit der Region Hannover und dem Landkreis Hildesheim das Fachkräftebündnis Leine-Weser initiiert und für den Antrag eine gemeinsame Handlungsstrategie erarbeitet. Trotz unterschiedlicher wirtschaftlicher Gegebenheiten – die eher ländlich strukturierten REK-Landkreise auf der einen und die urbanen Zentren Hannover und Hildesheim auf der anderen Seite – halten alle Partner einen interdisziplinären und landkreisübergreifenden Ansatz zur Fachkräftesicherung für sinnvoll.

Schwerpunkt der Arbeit des Fachkräftebündnis Leine-Weser wird in der Anfangsphase die Umsetzung branchenübergreifender Projekte zur regionalen Fachkräftesicherung sein. Hier liegen mit der REK-Fachkräfteinitiative aus der letzten EU-Förderperiode gute Erfahrungen vor. So wird die REK weiter an den Themen „Übergang Schule-Beruf“ und „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ arbeiten. Ein drittes Themenfeld wird die Gewinnung von Fachkräften aus dem Potenzial der Asylbewerber werden. Hier gibt es bereits einen engen Austausch mit dem Handwerk und den Kommunen. Damit deckt die REK wesentliche Zielstellungen der Landesregierung bei der Fachkräftesicherung ab.

Minister Lies zum Abschluss der Veranstaltung: „Ich sehe drei wesentliche Handlungsfelder für die Zukunft: Wir müssen die Menschen ohne Beschäftigung fit machen und qualifizieren für den Arbeitsmarkt. Wir müssen die Beschäftigungsquote von Frauen weiter erhöhen und wir müssen Zuwanderer gezielt in den Arbeitsmarkt integrieren. Zum letzten Punkt: Natürlich haben wir bei der Bewältigung der Flüchtlingsproblematik aktuell sehr viele drängende Probleme, an erster Stelle eine menschenwürdige Unterbringung. Und doch dürfen wir die Aufgabe, Zuwanderern mit Bleibeperspektive eine Beschäftigungsperspektive zu bieten, nicht aus den Augen lassen.“

Insgesamt wird der Erfolg der Arbeit ganz wesentlich von der Unterstützung und aktiven Mitarbeit aller Partner der Arbeitsmarktpolitik und insbesondere der Unternehmenslandschaft abhängen.

Foto: Landkreis Holzminden

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