Lesermeinung zum Thema: „Veraltete Schulbusse, schlechte Verkehrsanbindung und fehlendes Notfallmanagement..."
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- Kategorie: Politik
- Veröffentlicht: Montag, 17. August 2015 09:02
Da zurzeit noch vereinzelt Unterschriftslisten ausliegen und weiterhin bei mir unterzeichnet werden kann, bin ich doch sehr zuversichtlich das gesteckte Ziel von 1000 Unterschriften in Kürze zu erreichen.
Der Landkreis Holzminden und die RBB versicherten in Ihren Stellungnahmen vom 21.02.2015 bereits, das Sie und die zuständigen Busunternehmen verstärkt auf erforderliche Prüfintervalle der Busse, Einweisungen der Busfahrer und auf die gesetzlichen Bestimmungen achten werden bzw. folgende wichtige gesetzliche Vorgaben kontrolliert und eingehalten werden:
- Untersuchungszyklen aus/wie 3 Sicherheitsprüfungen und 1 Hauptuntersuchung pro Jahr inkl. (dokumentierte) Prüfbücher- bzw. Prüfberichte von der RBB regelmäßig beim LK NOM/ Straßenverkehrsamt vorzulegen sind,
- Bei der Beförderung stehende Personen/Schulkinder außerhalb geschlossener Ortschaften eine Höchstgeschwindigkeit von max. 60 km/h einzuhalten ist !
- Und das die Ein-und Ausgangszonen in den Bussen freizuhalten sind, so das der Tür- mechanismus funktioniert und die Sicherheit erhöht wird.
Wenn diese genannten, bereits existierenden Sicherheitsaspekte, immer berücksichtigt werden würden, wäre m. E. schon ein großer Schritt getan. Auf eine Gesetzesänderung hinsichtlich der immer noch überfüllten Schulbusse, mit Schülern die oftmals nach der 6-7 Unterrichtsstunde noch ca. ½ bis 1 Stunde stehend im Bus verbringen müssen, ist sicherlich in Kürze nicht zu erwarten. Dies betrifft übrigens alle Schüler, unabhängig der Schulform und des Landkreises (selbst eine Fahrt von HOL nach Arholzen dauert in der Mittagszeit ca. 50. Min., da die Streckenführungen über die entlegensten Orte führen).
Die von mir aktuell geforderten Überarbeitungen sicherheitsrelevanter Aspekte (Auslöser war der Schulbusunfall am 27.01.2015 bei Denkiehausen) wurden bereits seit 2009 in regelmäßigen Abständen sogar von Kreistagsmitgliedern mehrfach gegenüber dem Landkreis angemahnt und es wurde auf die Risiken im tagtäglichen Schulbusverkehr hingewiesen. Der wahre Grund für diese untragbare Beförderungssituation, mit zu vielen Schülern und zu wenig eingesetzten Bussen, offenbart sich durch Schreiben vom 1.02.2010 und 14.07.2011 des Landkreises Holzminden mit folgender Begründung: „…eine Sitzplatzgarantie wäre mit überproportional hohen Kosten verbunden und würde die bereits jetzt nicht unerheblichen Kosten, die der Landkreis für die Schülerbeförderung aufzubringen hat, deutlich nach oben treiben…“.
Na ja, man bedenke…
In den 70-er Jahren gab es damals sehr viele Schüler und oft kürzere Wege, aber auch schon stehende Schulbuskinder. Heutzutage nach 40 Jahren Schülerbeförderung gibt es zwar weniger Schüler, oftmals längere Schulwege und leider immer noch stehende Schüler- welche durch die langen Schultage und dem höheren/größeren Schuldruck sowieso schon genug Stress ertragen müssen. Ich finde diesen Zustand einfach untragbar, zumal wir alle für uns und für unsere Kinder eigentlich eine bessere Lebenssituation wünschen.
Auch die aktuelle nicht enden wollende Schuldiskussion sorgt nicht für eine bessere Gesamtsituation und für kürzere Verkehrswege bei der Schülerbeförderung. SCHADE
Abschließend muss ich mich auch für die vielen guten Gesprächsrunden mit engagierten Eltern, Lehrern, Schulleitern und Kreistagsmitgliedern bedanken, die sehr offen über die genannten Themen gesprochen haben.
Allen Rettungskräften und Busfahrern gilt ebenfalls mein GROSSER DANK, die sich tagtäglich mit großem Engagement für unser aller Wohlbefinden einsetzen und im Notfall eine schnelle Erstversorgung garantieren.
Kerstin Groppe-Seitz, Negenborn
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