Wie geht es weiter mit der Förderschule Lernen?
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- Kategorie: Politik
- Veröffentlicht: Samstag, 25. Juli 2015 08:38
„Es wäre gut für Niedersachsen gewesen, wenn die Rot-Grüne Regierung im Schulgesetz den Mut gehabt hätte, allen Kindern in Niedersachsen die Wahlfreiheit zwischen Förderschule und Inklusion einzuräumen. Stattdessen sagt sie: „Kinder mit Unterstützungsbedarf ‚Lernen‘ haben dieses Recht der Wahlfreiheit künftig nicht mehr.“ Und Hermann Grupe weiß aus Gesprächen mit Betroffenen zu berichten, dass gerade der besondere Schutzraum einer Förderschule Kinder mit Förderbedarf L regelrecht aufblühen lässt. „Leider sind einige Eltern inzwischen schon so verzweifelt, dass sie sich ihr Recht auf eine freie Schulwahl einklagen, um so sicher zu stellen, dass ihr Kind eine Förderschule besuchen kann und nicht inklusiv beschult wird,“ berichtet Schulleiter Triller aus der Praxis.
Der wahre Grund für den Wegfall der Förderschulform ist laut Försterling nicht im allgemeinen Willen zur Inklusion zu finden, sondern im Gesetzentwurfselbst: „Durch den schrittweisen Wegfall der Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen - Sekundarbereich I entsteht ein Minderbedarf für diese Schulen. Die dadurch an diesen Schulen freiwerdenden Ressourcen werden unmittelbar wieder eingesetzt, um die sonstigen allgemeinbildenden Schulen auszustatten.“ Försterling und Grupe sind sich sicher, dass nicht das Kindeswohl im Mittelpunkt rot-grüner Schulpolitik stehe, sondern Kostengründe. Man spare mit diesem Schulgesetz auf dem Rücken der Schwächsten im Land.
Foto: FDP